Die Abteilung Balingen feiert bei angenehmem Sommerwetter ihr Feuerwehrfest. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Balinger Abteilung feiert mit vielen Gästen / Spielstraße und Fahrzeugschau / Einsatz am Samstagabend

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Balingen. Auch wenn die Feuerwehr feiert, ist in Balingen für Sicherheit gesorgt: Das diesjährige Feuerwehrfest wurde am Samstagabend durch einen Einsatz unterbrochen. Es war der 99. in diesem Jahr.

Ein Feuer wurde um 21.15 Uhr gemeldet. Der erste Zug der Balinger Abteilung rückte sogleich mit 24 Mann, Löschfahrzeug und Drehleiter aus. Der gemeldete Wohnungsbrand erwies sich aber lediglich als angebrannte Kartoffeln in einer Küche, deren Rauch den Brandmelder ausgelöst hatten – Routine für die Balinger Feuerwehrleute.

Zum Zeitpunkt des Alarms saßen noch einige Gäste auf dem Platz hinter dem Feuerwehrhaus und bekamen das Ausrücken hautnah mit, berichtet Abteilungskommandant Frank Kuppelwieser. Dort wurde nun zum zweiten Mal gefeiert – zuvor hatte das Fest der Balinger Abteilung mehr als 50 Jahre lang zu Ferienbeginn auf dem Heuberg stattgefunden.

Im Vorjahr hatte schlechtes Wetter eine Verlegung in die Stadt erzwungen. Doch der Platz habe sich bewährt, findet Kuppelwieser, weshalb man unten geblieben sei. Nicht zuletzt weil die Balinger Abteilung, mit 75 Aktiven eine der größten im Zollernalbkreis, dort ihre Technik zeigen kann: "Zum Feuerwehrfest gehören Feuerwehrautos", sagt der Abteilungskommandant.

So gab es unterm Schlauchturm alle zwölf Fahrzeuge der Wehr zu sehen, vom kleinen Kommandowagen VW Polo bis zum 14 Tonnen schweren Löschgruppenfahrzeug 20/16. Diese interessierten nicht nur Kinder, sondern auch erwachsene Besucher und Gäste von befreundeten Wehren sowie dem THW.

Die Gäste kamen zahlreich: Gestern herrschte vor allem um die Mittagszeit emsiges Treiben bei der Speise- und Getränkeausgabe, und auf den Bierbänken hieß es enger zusammenzurücken, damit alle Platz fanden. Da zeigte sich, dass das Feuerwehrfest nicht nur eine Leistungsschau ist, sondern auch der Kameradschaftspflege dient.

Und ein wenig Nachwuchswerbung ist es auch: Die Jugendfeuerwehr hatte eine Spielstraße für Kinder vorbereitet. Dass das Zielspritzen mit dem Wasserschlauch dabei am dichtesten umlagert war, versteht sich von selbst.