Vierspurige B 27 bei Balingen: Für den durchgängigen Ausbau macht sich die IHK stark. Archiv-Foto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehr: IHK-Appell für vierspurige B 27

Reutlingen. Die IHK-Spitze appelliert an Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), die Kapazitäten für Verkehrsplanungen im Regierungspräsidium Tübingen auszubauen. Vor allem die Unternehmen des Zollernalbkreises würden sich nach wie vor deutlich abgehängt sehen. Erst Anfang der Woche äußerte das IHK-Gremium Zollernalb erneut sein Unverständnis darüber geäußert, dass die B 27 seit über 40 Jahren nicht vierspurig ausgebaut ist: "Die Firmen warten auf klare Signale."

Kammerpräsident Christian Erbe und Hauptgeschäftsführer Wolfgang Epp betonen darin, dass die Vielzahl der Projekte, die aus Baden-Württemberg in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wurden, dringend mehr Personalkapazitäten auf Planerseite nötig machen.

Schon vor mehr als zehn Jahren hatten Mitgliedsunternehmen der IHK auf freiwilliger Basis eine Planerstelle beim Regierungspräsidium Tübingen finanziert. "Nach unserem Eindruck ist es Konsens, dass wir mehr Planungskapazitäten benötigen. Aber wir kommen seit 15 Jahren nicht vorwärts", kommentiert Epp. In dem Schreiben bitten Erbe und Epp den Minister, sich für die zeitnahe Realisierung des Bauabschnitts Nehren – Bodelshausen und den Schindhaubasistunnel einzusetzen: "Die Region sieht sich nach wie vor mit erheblichen Defiziten bei der Erreichbarkeit über Straße und Schiene konfrontiert." Diesen Befund habe kürzlich das neue Prognos-Gutachten zu den Stärken und Schwächen der Region Neckar-Alb zutage gefördert.

Die IHK unterstreicht mit ihrem neuerlichen Schreiben die Resolution des Regionalforums Neckar-Alb. Dies hatte gefordert, dass es mehr Planungskapazität für die zügige Umsetzung der Projekte aus dem Bundesverkehrswegeplan und eine bessere Finanzierung für den Straßenbau und die Schiene geben sollte.