Mehrinvestitionen bei Ausbau und Sanierung können bislang durch "Vergabegewinne" aufgefangen werden

Von Gert Ungureanu

Balingen. Mehrkosten von 224 000 Euro sind beim Balinger Krankenhaus Peanuts. Und weil die Zusatzkosten durch Preisunterschreitung bei den Ausschreibungen aufgefangen werden konnten, hat der Kreistag zugestimmt. Am Montag stehen weitere Vergaben an.

Einmal mehr ist die Sanierung und Erweiterung des Balinger Krankenhauses mit einem Gesamtvolumen von rund 70 Millionen Euro Thema in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses des Kreistags, die um 17 Uhr im Landratsamt beginnt.

Die Mehrkosten sind nach Angaben der Kreiskämmerei darauf zurückzuführen, dass der Verwaltungs- und Finanzausschuss mehreren Empfehlungen des Begleitenden Bauausschusses zugestimmt hatte.

Dem zufolge wird es Patientenzimmer geben, die durch Schleusen keimfrei gehalten werden, einen Raucherpavillon, Sitzbänke und einen ansprechend gestalteten Vorplatz. Darüber hinaus sind auch verschiedene kleine Planungsänderungen vorgesehen.

Nachdem der neue Trakt im Rohbau steht, haben die Planungen für den zweiten Bauabschnitt – die Sanierung des bestehenden Altbaus – begonnen.

Die europaweite Ausschreibung des Vergabepakets 8 – nichtmedizinischer Festeinbau, Baureinigung sowie Toranlage für die Liegend-Krankenanfahrt – hat erneut Vergabesummen gebracht, die um sieben Prozent oder 50 000 Euro unter dem Planansatz liegen. Ausdrücklich weist die Kreiskämmerei aber darauf hin, dass die aktuellen Vergaben keine Bau- und Abrechnungsrisiken enthalten. Durch anfallende Abrechnungs- oder Nachtragsrisiken könne in Zukunft eine Zusatzfinanzierung erforderlich werden.

Insgesamt könne festgehalten werden, dass das Großbauprojekt weiterhin im Kostenrahmen bleibe, heißt es in der Sitzungsvorlage. Nachträge hätten bislang stets durch "Vergabegewinne" abgefangen werden können.

Wie es im Terminplan vorgesehen ist, wurde auch das Vergabepaket 9 bereits national ausgeschrieben. Es beinhaltet die Schließanlage. Kostenpunkt: 200 000 Euro. In der Vorauskalkulation geht die Kreiskämmerei von einer geringen Erhöhung aus, die jedoch "im Rahmen der Inflationsrate" bleibe.

Über die Vergabe soll der Verwaltungs- und Finanzausschuss des Kreistags am 14. Februar entscheiden.