Foto: Beate Müller

Kunst, die unter die Haut geht: Bei der fünften Auflage im Loft lassen sich viele Besucher neue Motive unter die Haut stechen.

Balingen - Kunst, die unter die Haut geht, gab’s am Wochenende im "Loft": Bereits zum fünften Mal fand die Tattoo-Convention in Balingen statt. An drei Tagen zeigten 25 Tätowierer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Kunst.

Veranstaltet wird die Convention von Peter Ehinger, Betreiber der "Bar" und des "Loft", in Zusammenarbeit mit dem Balinger Tätowierer "King Rich", Inhaber des gleichnamigen Tattoo-Studios.

Viele der Conventionbesucher sind bereits mehrfach tätowiert oder kamen mit der festen Absicht, mit zusätzlich Tinte unter der Haut nach Hause zu gehen.

Ob frisch tätowiert oder nicht – die gemütliche und familiäre Atmosphäre genossen alle Besucher. Dazu konnte man bummeln, schauen, sich neue Ideen holen und staunen, welche teils verrückten Motive sich andere an welche Stelle am Körper tätowieren lassen.

Nicht nur Tattoobegeisterte aus Balingen pilgerten ins "Loft", einige Gäste hatten eine weite Anreise hinter sich, um sich gezielt tätowieren zu lassen: Viele von ihnen informierten sich schon vorab, welche Tätowierer vor Ort sind, doch laut Organisator "King Rich" sind die meisten Tattoos "Walk-in-Geschichten": Ein Besucher sieht in den ausgelegten Mustern der Tätowierer ein ansprechendes Motiv und lässt es sich spontan stechen. Einige haben aber schon vorab eine Idee, die nach einem Gespräch mit dem jeweiligen Tätowierer sofort und ohne Voranmeldung umgesetzt werden kann.

Die Besucher konnten sich bei kühlen Getränken und Snacks auf der Terrasse sonnen und entspannen. Die Veranstalter halten die Convention bewusst klein: "Wir veranstalten lieber eine kleine Messe mit guten Tätowierern und bewahren den familiären Charakter der Convention", sagt "King Rich". Daher gab es auch kein großes Showprogramm, wie es meist auf anderen Tattoo-Messen üblich ist: "Die Künstler sollen in Ruhe arbeiten können, dabei soll den Tattoos nichts anderes die Show stehlen."

Die bunte Körperkunst wurde durch Kunstwerke auf Leinwand ergänzt: Die Balinger Künstler "Udown Mad Matze B.art.l" und Bastian Priester stellten ihre Graffitigemälde aus. An jedem der drei Tage wurde viel Tinte zu Körperkunst verarbeitet: Zum Ende jedes Tages wählt eine Jury das beste Tattoo aus, der jeweilige Künstler wird mit einer kreativen Steinskulptur prämiert. Freitag- und Samstagabend war nach der Convention noch lange nicht Schluss. Bei der Aftershowparty legten mehrere DJs in der "Bar" auf.