Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft spricht Probleme an

Von Tobias Göttling

Balingen. Kreis- und Bezirksvorstand der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) hat das Zollernalb-Klinikum in Balingen. Danach wurde mit Sozialdezernent Eberhard Wiget über die Flüchtlingspolitik diskutiert.

Klinik-Geschäftsführer Josef Weiss führte durch das neue Balinger Krankenhaus und berichtete über aktuelle Entwicklungen in der Gesundheitspolitik. Weiss ist es ein Anliegen, dass auf frische und regionale Küche Wert gelegt wird, auch wenn dadurch Mehrkosten entstehen. Auch Schulen und Altenheime sowie das Krankenhaus in Albstadt könnten mit Essen versorgt werden. Unter anderem wurde auch die künftige "Komfort-Station" für Patienten, die bereit sind, einen Aufpreis zu zahlen, besichtigt. Die ärztliche Versorgung sei jedoch auf allen Stationen gleich, versicherte Weiss. Er verwies auf die Finanzierungslücke, die vorwiegend daher rühre, dass die jährlich steigenden Betriebskosten nicht ausgeglichen würden.

In der anschließenden Sitzung berichtete Sozialdezernent Eberhard Wiget über den Zustrom an Flüchtlingen und über die Regelungen zur Unterbringung auf Landesebene und vor Ort sowie über die Situation im Zollernalbkreis. Chancen und Probleme wurden offen angesprochen und diskutiert. In begehrten Regionen würde der ohnehin begrenzte Wohnraum noch knapper und teurer, weil in jedem Landkreis Asylbewerber untergebracht werden müssten.

Wiget vertrat die Ansicht, dass die Verteilung zwischen den Bundesländern besser geregelt werden müsse. Auch östliche Bundesländer müssten mehr Asylbewerber aufnehmen. Bundestagsabgeordneter Heinz Wiese forderte dasselbe auch für die 18 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, die keine oder fast keine Flüchtlinge aufnehmen. Wiese verwies auch darauf, dass Balkanländer darunter leiden würden, dass Deutschland viele Flüchtlinge aus Serbien und Montenegro aufnehme, da besonders gut ausgebildete junge Leute die Länder verlassen und vor Ort fehlen würden. Eine Hilfe könne es sein, diese Menschen in Deutschland auszubilden und mit neuer Fachkompetenz zurück in ihre Heimatländer zu schicken. Diskutiert wurde auch die Möglichkeit für Flüchtlinge, einen Asylantrag vor Ort in ihren Herkunftsländern zu stellen.

Für den CDA-Bezirksvorsitzenden Klaus May ist angesichts der Massenvertreibung von Millionen Menschen klar: "Wir müssen als christlich geprägtes Land Hilfe leisten und den Verfolgten und Vertriebenen zur Seite stehen." Aber die mafiös arbeitenden Schleuser sollten mit aller Härte bekämpft werden.