Auf dieser Wiese hinter dem Lochenbad soll das Seniorenheim gebaut werden. Der Fußweg soll bleiben. Foto: Deregowski

Ortschaftsrat Weilstetten spricht sich für Pflegewohnheim und Naherholungsgebiet aus.

Balingen-Weilstetten - Planungsdetails für das hinter dem Lochenbad vorgesehene Seniorenheim haben die Weilstetter Ortschaftsräte in ihrer jüngsten Sitzung diskutiert. Wert legte das Gremium vor allem auf die Sicherheit der Fußgänger und die Nutzung der freibleibenden Grünfläche.

Auf Wunsch der Weilstetter Ortschaftsräte soll das Gebiet zwischen Römerstraße, Stollenau und Lochenbach als "Sondergebiet Senioreneinrichtung" oder unter einem vergleichbaren Namen ausgewiesen werden. Im Bebauungsplan soll zudem festgelegt werden, dass die Grünfläche zur Römerstraße hin weiterhin frei bleibt.

Eine Bebauung, wie sie vom Stadtplanungsamt im Aufstellungsbeschluss zur Prüfung angeregt wurde, ist laut Ortvorsteher Wolfgang Schneider zum einen topografisch schwierig. Zum anderen wünscht sich das Gremium, die Fläche als eine Art öffentliches Naherholungsgebiet für alle Weilstetter und die künftigen Pflegeheimbewohner zu erhalten.

Einig waren sich die Räte außerdem, dass der Fußweg zwischen Lochenbad und Römerstraße in den Bebauungsplan mit aufgenommen wird und als solcher erhalten bleibt.

So war dann auch klar, dass die verkehrstechnische Anbindung nur über den Ortskern, also vom Lochenbad her, erfolgen kann. In diesem Fall wäre die Zufahrt zum Pflegeheim von der bestehenden Feuerwehrumfahrt her möglich. Dass das Stadtplanungsamt im Planungsziel des Aufstellungsbeschlusses die Prüfung einer Wohnbebauung auf eben jenem Gebiet und den möglichen Ausbau der Straße Stollenau aufgenommen hatte, gefiel unter anderem Volker Naujoks nicht. Das sehe nach "Knüppel zwischen die Beine werfen" aus, kommentierte er. Ohne das Pflegeheim-Vorhaben der Benevit-Gruppe wäre die Stadt seiner Ansicht nach gar nicht erst auf das Gelände aufmerksam geworden.

Ortsvorsteher Schneider gab zu bedenken, dass die Stadt hierbei die innerörtliche Entwicklung im Blick habe und offen geblieben sei, welcher Umfang eine künftige Bebauungs haben könnte. Ende Januar habe zudem ein Interessent Grabungen in diesem Bereich ausführen lassen, die Aufschlüsse über den Untergrund zutage fördern sollten. Zwar hatte Ortsvorsteher Schneider keine Informationen über die Ergebnisse vorliegen, jedoch stand für ihn fest: "Das hat für mich bestätigt, dass wir unser Ansinnen voranbringen müssen."