Die Klärwärter aus dem ganzen Landkreis kamen in Balingen zusammen, um sich austutauschen. Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

Abwasser: 25 Kläranlagen-Betreiber aus dem Zollernalbkreis treffen sich zum Leistungsvergleich in Balingen

Von Judith Fischer

Saubere Gewässer sind eine wichtige Lebensgrundlage für Mensch und Umwelt. Umso wichtiger ist es, dass in den Kläranlagen im Zollernalbkreis gute Reinigungsergebnisse erzielt werden.

Balingen. Um dies zu überprüfen, trafen sich am Dienstag die 25 Betriebsleiter der 17 Kläranlagen im Zollernalbkreis im Klärwerk Balingen.

Bei ihrem jährlichen Leistungsvergleich werteten die Klärwärter gemeinsam die Daten aller Kläranlagen im Zollernalbkreis aus und verglichen sie mit bundesweiten Werten. Dabei wurden die Unterschiede der einzelnen Anlagen besprochen und gegebenenfalls Korrekturen vorgenommen, falls besondere Rahmenbedingungen bedacht werden mussten. "Das letzte Jahr war zum Beispiel sehr trocken", erklärte Obmann Hölle von der Kläranlagennachbarschaft. Das habe sich deutlich auf die Messergebnisse ausgewirkt. Die Daten wurden schließlich an die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) weitergeleitet.

Ein solcher Leistungsvergleich soll die Qualität der Abwasserreinigung und den dafür aufgewendeten Stromverbrauch im Land aufzeigen. Indem die Daten gegenübergestellt werden, sollen sie die Betreiber der Kläranlagen außerdem motivieren, ihre Wasserqualität regelmäßig zu analysieren. Die DWA führt den Leistungsvergleich jährlich, in Abstimmung mit dem Umweltministerium, für 1030 kommunale Kläranlagen im Land durch und veröffentlicht ihn anschließend.

Am Nachmittag besichtigten die Klärwärter die Balinger Kläranlage und informierten sich über ihre Besonderheiten. Die Anlage, mit ihrem 50 Meter langen Sammlernetz ist fast 40 Jahre alt und regelt die Abwasserreinigung für Balingen, Geislingen, Dotternhausen, Dormettingen und Albstadt-Laufen. Außerdem diskutierten die Klärwerk-Betreiber über aktuelle Themen wie Energieverbrauch, Energieeinsparung und Energieautarkie. Auch Klärschlammkonzepte der Zukunft waren ein wichtiges Gesprächsthema. Am Standort Balingen konnten die Betreiber diese Entwicklungen an vielen neuen Verfahrensstufen sehen.

Auf diese Art bildet sich das Betriebspersonal der Kläranlagen regelmäßig weiter. Seit 40 Jahren treffen sich die Beschäftigten kommunaler Entsorgungsbetriebe zu einem Erfahrungsaustausch in den sogenannten Kläranlagen-Nachbarschaften.