Alexander (links) und Maximilian Chalkiadakis präsentieren stolz ihre Malereien. Fotos: Vinci Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim zweiten Kunstparcours der Jugendkunstschule stellen Teilnehmer "Nanas", Bilder und Trickfilme her

Von Sarah Vinci

Balingen. Sägen, Malen, Kleben: Der Kunstparcours im Rahmen der Jugendkunstschule geht in die zweite Runde. Seit Montag versuchen sich die Kinder in Malerei, Grafik und Bildhauerei. Das Ergebnis stellen die mehr als 30 jungen Künstler heute ihren Eltern vor.

Im Untergeschoss des VHS-Gebäudes in Weilstetten riecht es nach Kleister. Außerdem ertönen Klopf- und Sägegeräusche aus dem Zimmer, in das sich die Gruppe von Lothar Hudy zurückgezogen hat. Kein Wunder: Hier wird fleißig gewerkelt. Ein gutes Dutzend Kinder haben sich um die Werkbänke verteilt und sägen, kleben und föhnen, was das Zeug hält. Denn die Skulpturen müssen fertig werden.

Neben abstrakten Holzkonstruktionen basteln die Kinder auch "Nanas". Das sind Skulpturen, die farbenfroh gestaltete, voluminöse weibliche Körper mit überdimensionierten Geschlechtsmerkmalen darstellen. Für die Kinder sei es wichtig, sich handwerklich zu betätigen, meint Hudy. Das fördere nämlich nicht nur die Feinmotorik der Kinder, sondern bringe ihnen außerdem die Kunst etwas näher. "Was zählt, ist das Experimentieren", betont auch Marita Linder-Schick, Leiterin der Balinger Jugendkunstschule.

Im ersten Obergeschoss haben sich die "Maler" eingerichtet. Michl Brenner, freischaffender Künstler, unterstützt den Nachwuchs. Zahlreiche Leinwände stehen im Raum. Einige Bilder liegen zum Trocknen auf der Fensterbank. "Wir haben hauptsächlich Acrylfarbe verwendet", sagt Brenner. Aber es sind auch Zeichnungen entstanden. Das Thema durften die Kinder selbst wählen. So zieren Cocktailgläser, Burgen, Totenköpfe, Comichelden und Früchtestillleben die Bilder. "Die Kinder sind mit Feuereifer und Ausdauer bei der Sache", lobt Brenner.

Im dritten Workshop entstehen Trickfilme. Wie das geht, zeigt den Kindern die Kunstpädagogin Andrea Ferraz-Bengel. Gebannt schauen die Kids auf das iPad. Die selbst gebastelte Filmkulisse steht vor ihnen. Knetfiguren spielen die Hauptrollen. "Die Handlungen mussten sich die Kinder selbst ausdenken", sagt Ferrez-Bengel. Die beiden Filme "Die Trottel" und "Der Bananendieb" sind fast fertig. In Kleinstarbeit haben die jungen Filmemacher die einzelnen Szenen geschnitten und freuen sich schon auf die Premiere, die heute ab 15 Uhr im VHS-Zentrum Weilstetten stattfindet.