Das Theater Knotenpunkt setzt sich spielerisch und ernsthaft mit dem Thema auseinander. Foto: Breisinger Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesundheit: Gemeinsam gegen den Krebs / Zusammenwirken verschiedener Gruppen von hoher Bedeutung

Um das Thema Krebs ist es am Samstag in der Balinger Stadthalle gegangen.

Balingen. Dort fand die Kooperationsveranstaltung der Kontakt- und Informationsstelle für gesundheitsbezogene Selbsthilfe der AOK Neckar-Alb (KIGS), des Landratsamts und der Selbsthilfegruppen Frauenselbsthilfe nach Krebs, Gruppe Albstadt und Umgebung, sowie Rangendingen, Stoma-Treff Zollernalb, ILCO-Regionalgruppe Zollernalb und Männerselbsthilfe nach Krebs Gruppe Albstadt/Balingen statt. Diese stand unter dem Motto: "Wenn Krebs die Familie trifft." Alle beteiligten Stellen waren jeweils mit einem eigenen Informationsstand vor Ort.

Nach Herz- und Kreislauferkrankungen ist Krebs die zweithäufigste Todesursache in Deutschland, wurde ausgeführt. 2014 starben mehr als 230 000 Menschen daran, bei Männern, die mit durchschnittlich 66 Jahren erkrankten, liege Prostatakrebs mit 64 000 Toten an der Spitze. Frauen erkrankten mit durchschnittlich 67 Jahren, am häufigsten an Brustkrebs. Je nach Krebsart haben sich in letzter Zeit aber die Therapiemöglichkeiten durchaus verbessert.

"Mit dieser Situation umzugehen ist nicht einfach. Umso wichtiger ist das Zusammenwirken mit diversen Hilfsgruppen", sagte der stellvertretende Balinger Oberbürgermeister Bernhard Rewes in seinem Grußwort. "Krebs hat Auswirkungen auf das gesamte Familiensystem."

Bei einer solchen Diagnose ändere sich von einem auf den anderen Tag alles, so die Sozialdezernentin im Landratsamt, Dorothee Müllges. Zur Unterstützung für die Familie und die erkrankte Person sei eine Einrichtung wie KIGS unabdingbar.

"Wir beantworten Fragen, suchen, vermitteln und vernetzen Selbsthilfegruppen, unterstützen bei Konflikten und Problemen, kooperieren mit Fachleuten und bieten Selbsthilfegruppen Hilfe bei der Öffentlichkeitsarbeit an", gibt Katharina Maurovich von KIGS, die zusammen mit ihrer Kollegin Renate Liener-Kleinmann durch den Tag führte, Einblick in ihre tägliche Arbeit.

Unter dem Motto "Mir sagt ja (k)einer was" referierte der Mainzer Hochschulprofessor Gerhard Trabert über die richtige Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen zum Thema Krebs bei einer Erkrankung eines Elternteils. Psychologin Heidi Karafiat-Forh nahm sich in ihrem Vortrag des Themas "Erleben einer Tumorerkrankung aus Sicht der Angehörigen" an und berichtete über Strategien zur Krankheitsbewältigung.

Im Anschluss spielte das Theater Knotenpunkt aus Zürich sein Stück "Alles Liebe", eine spielerisch ernsthafte Begegnung mit dem Thema Krebs.