Aug’ in Aug’ mit den Zuhörern: der imposante Chor der Waldorfschule. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Chor der Waldorfschule erhält für Gospelmesse viel Beifall

Balingen. Hundert Stimmen von Oberstufenschülern und Eltern der Waldorfschule erklangen in der Balinger Stadtkirche, als die fulminante Gospelmesse des zeitgenössischen Komponisten Ralf Grössler aufgeführt wurde.

Eine beschwörende Bitte, die zunächst von der Altstimme ausgeht, dann, mächtiger werdend, Sopran, Tenor und Bass, bevor sich Jane Walters mit ihrem Solo stimmgewaltig darüberlegt. Dirigent Miquel Marigó hat sich an diesem Abend wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Die "Missa parvulorum dei", bekannt als "Messe der Kinder Gottes", verbindet afrikanische Rhythmen und europäische Harmonien.

Die "Frohe Botschaft" der Gospel kommt im dicht besetzten Kirchenschiff und auf der Empore gut an. Zumal ein exzellent besetztes Instrumental-Ensemble um Pianist Jörg Sommer, Madita Zettel (Keyboard), Alex Neher (Schlagzeug) und Marian Potyka (Altsaxophon) dem Wechselspiel von Chor und Sängerin wuchtig Paroli bietet.

Die rhythmisch anspruchsvolle Messe weckt Erinnerungen an die Sklaven, die bei den "Negro Spirituals" Kraft schöpften. Diese existentielle Hoffnung durchpulst auch Grösslers Gospelmesse.

Dirigent Marigó verzichtet auf jedes Pathos. Er fordert besonders den jugendlichen Sängern viel ab an Wachheit, Präzision der Einsätze und Stimmvolumen. Der von Begeisterung und Feuer getragene Dialog zwischen dem Chor und der blendend aufgelegten Solistin Jane Walters im Finale gehört zu den Höhepunkten des Abends.

Wie schön, dass das dramatische Geschehen vor dem Altar stattfinden kann – Auge in Auge mit einem begeisterten Publikum, das zuletzt stehend applaudiert.