Foto: Deregowski

Monat fällt zu kalt und zu trocken aus. Einmal aber wärmster Ort in Baden-Württemberg.

Balingen-Heselwangen - Insgesamt betrachtet ist der Januar zu kalt und zu trocken ausgefallen. Beim Sonnenschein gab es hingegen ein kleines Plus.

Der Januar begann und endete schneelos. Dazwischen zeigte er sich aber als strammer Wintermonat mit einer geschlossenen Schneedecke an 27 Tagen und anhaltendem, strengem Frost. Der diesjährige Januar brachte es auf eine Mitteltemperatur von minus 2,9 Grad Celsius, 28,8 Liter Niederschlag und 94,2 Sonnenscheinstunden.

Das Jahr 2017 begann mit einem nachts frostigen, tagsüber milden und sonnigen Neujahrstag. Von Schnee war aber weit und breit nichts zu sehen. Dies sollte sich schon am 2. Januar ändern: Ganz zaghaft begann Frau Holle ihre Betten zu schütteln. In einem Auf und Ab wuchs die Schneedecke bis zum 11. Januar auf den Maximalwert im Monat von zehn Zentimetern.

Nach einem sonnigen Erscheinungsfest (Heilige Drei Könige) sackte die Temperatur auf minus 17,7 Grad am Boden und minus 16 Grad in der Luft ab. So kalt und noch etwas kälter war es zuletzt 2012 gewesen.

Anhaltender Frost bestimmte danach das Januarwetter. Bis auf den stürmischen 12. Januar und die beiden letzten Tage des Monats gab es nur Frosttage, an 17 Tagen ging die Temperatur nicht über Null Grad hinaus. Solche Tage werden als Eistage bezeichnet. Durchschnittlich werden im Januar sieben verzeichnet.

An Neuschnee kamen im ganzen Januar bei zwölf Schneefalltagen insgesamt 26 Zentimeter zusammen. Die Schneedecke schmolz aber teils tagsüber oder sackte in sich zusammen.

Vom 3. bis zum 29. Januar, also 27 Tage lang, lag an der Station in Heselwangen eine geschlossene Schneedecke – 16 Tage mehr als im langjährigen Vergleich.

An Sonnenschein kamen im ersten Monatsdrittel 24,4 Stunden, im zweiten nur 17,5 Stunden, doch im dritten Monatsdrittel 52,3 Stunden zusammen. Das letzte Monatsdrittel zeichnete sich durch eisig kalte Nächte und viel Sonne tagsüber aus. Sechs Mal ging vom 19. bis zum Monatsende die Nachttemperatur unter minus zehn Grad zurück, während es tagsüber meist sonnig war.

Die letzten Tage des Januars wurden recht mild, es kam Regen auf, und der Schnee schmolz. Auf dem noch teils gefrorenen Boden wurde aber aus dem Regen auch tückisches Glatteis.

Ungewöhnlich milde Luft strömte am Samstag, 28. Januar, in den Zollernalbkreis: 12,4 Grad zeigte das Thermometer an; mit diesem Wert wurde Heselwangen zum wärmsten Ort in Baden-Württemberg.

Die Sonne schien an der Beobachtungsstation 94,2 Stunden lang, vergangenes Jahr waren es 70,2 Stunden. Im Schnitt von 1991 bis 2010 waren es 84,9 Stunden.