Religion: Die Kirchengemeinden Schmiden und Engstlatt bereiten den Zusammenschluss vor

Die Zielsetzung ist klar: Zum 1. Januar 2018 soll aus den beiden evangelischen Kirchengemeinden Schmiden und Engstlatt eine werden. Dazu sind noch einige Schritte zu tun, die ersten noch in diesem Monat.

Balingen-Engstlatt. So finden zunächst am Freitag, 11. Mai, im Gemeindezentrum Auf Schmiden und am Freitag, 18. Mai, im Engstlatter Gemeindehaus Gemeindeversammlungen statt. "Hierbei sollen die Mitglieder über die geplante Fusion genau informiert werden", erklärt der geschäftsführende Pfarrer Christoph Braunmiller. Die Teilnehmer könnten zwar nicht über den Zusammenschluss abstimmen. Sie seien aber aufgefordert, ihre Meinungen und Anregungen, aber auch Bedenken, sofern vorhanden, vorzubringen.

Mehrere Entscheidungen

Der eigentliche Beschluss folgt am Mittwoch, 31. Mai, wenn die Mitglieder der beiden Kirchengemeinderäte zusammenkommen. Dann wird über das Zusammengehen zur neuen evangelischen Kirchengemeinde Engstlatt-Auf Schmiden entschieden. Danach, sollte das Votum positiv ausgehen, stünde die Entscheidung darüber an, ob die neue Gemeinde der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Balingen beitritt. Und schließlich muss ein Beschluss gefasst werden, die beiden Kirchengemeinderäte aufzulösen und deren Mitglieder als ortskirchliche Verwaltung einzusetzen. Diese soll bis zu den Neuwahlen 2019 arbeiten.

"Nervös" sei er gewesen, als vor drei Jahren die "Idee" des Zusammenschlusses vorgestellt wurde, erinnert sich Braunmiller. Angesichts der zu erwartenden Streichung von Pfarrerstellen sollte nicht abgewartet werden, wie sich diese Maßnahme für die beiden Gemeinden auswirken werde. Ziel sei es gewesen, mit einer großen Gemeinde die aktuell bestehenden zwei Pfarrerstellen zu sichern und den Übergang selbst zu gestalten.

Damals und in den vergangenen Monaten habe es keine Widerstände gegeben, freut sich Braunmiller. Im Gegenteil: Pfarrerin Eveline Günther berichtet vom gemeinsamen Frauenkreis, vom Unterricht, den die Konfirmanden zusammen erhalten, von Ausflügen, den Senioren aus dem Stadtteil Schmiden mit denen aus Engstlatt unternommen haben, und von Sitzungen der beiden Kirchengemeinderäte. Das habe nach Ansicht der beiden Seelsorger gezeigt, dass den Gemeindemitgliedern nicht so sehr an Strukturen gelegen sei. "Sie wollen Ansprechpartner haben", sind Braunmiller und Günther überzeugt. Und das wollen beide auch weiterhin sein, dann für die Mitglieder der Kirchengemeinde Engstlatt-Auf Schmiden.