So soll sich die Firma Kern präsentieren, wenn die ersten Vorhaben umgesetzt sind. Foto: Kern

Firma Kern plant umfangreiche Investitionen in Frommerner "Ziegelei". Änderung des Bebauungsplans.

Balingen - Der Waagenhersteller Kern & Sohn will an seinem Standort in Frommern bauen, groß bauen. Dazu muss aber der Bebauungsplan "Ziegeleigelände" geändert werden. Dazu gab jetzt der Gemeinderat seine Zustimmung.

Als Ziel der Bebauungsplanänderung nannte Stadtplaner Michael Wagner neben der Standortsicherung – eine Betriebsverlagerung sei angesichts des bestehenden Betriebsgebäudes unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht möglich – und Verbesserung der innerbetrieblichen Abläufe – derzeit ist die Firma auf fünf verschiedene Standorte verteilt – die "effiziente Grundstücksnutzung". Gemeint war vor allem das geplante Hochregallager. Es ist rund 30 Meter hoch, dazu noch 90 Meter lang.

Hinzu kommen ein Bürogebäude sowie Produktions- und Logistikflächen. Laut Wagner soll sich das "imposante" Hochregallager durch eine besondere farbliche Gestaltung und durch Bepflanzungen in die Umgebung einfügen.

Oberbürgermeister Helmut Reitemann begrüßte das Vorhaben der Firma Kern. Es sei erfreulich, wenn eine Balinger Firma in diesem Ausmaß investiere.

Frommerns Ortsvorsteher Hans Uhl wies angesichts der enormen Ausmaße der Gebäude darauf hin, dass es sich der Ortschaftsrat bei seiner Entscheidung nicht leicht gemacht habe. Bei einem Vor-Ort-Termin seien mit 30 Meter hohen Ballons an den vier Ecken des geplanten Hochregallagers die Dimensionen des Gebäudes demonstriert worden. Einhellig seien die Räte der Meinung gewesen, "das Vorhaben ist machbar und vertretbar". Zudem müsse eine solche Investition unterstützt werden, "denn wenn sie möglich ist, dann an diesem Platz".

Nach dem Willen der Firma soll mit den Baumaßnahmen noch Ende des Jahres oder im Laufe des nächsten begonnen werden. Ein Bauantrag sei in Vorbereitung.

Doch der Blick der Firma geht noch weiter: So sind bis zum Jahr 2025 der Bau weiterer Büroflächen, eines neuen Produktionsgebäudes und eine Erweiterung des neuen Hochregallagers. Dann sollen am Frommerner Standort rund 200 Mitarbeiter beschäftigt werden, also doppelt so viele wie bisher.

"Wir haben nun die Aussicht, lange am Frommerner Standort bleiben zu können", kommentierte Geschäftsführer Albert Sauter die Pläne der Firma.