Spannende und unterhaltsame Experimente gibt es beim Auftritt der "Physikanten" zu sehen. Foto: Deregowski

Heizung, Dämmung und Eigenstrom: Besucher der "neckar-alb regenerativ" sanieren derzeit und haben konkrete Fragen im Gepäck.

Balingen - Zufriedene Aussteller und ein zufriedener Messeveranstalter: Die "neckar-alb regenerativ" war in diesem Jahr noch besser besucht als im vergangenen Jahr. Was Veranstalter Martin Kiesling nach ersten Gesprächen mit den Ausstellern sagen kann: "95 Prozent der Besucherhaben ein Haus mit Sanierungsbedarf und kommen mit ganz konkreten Fragen."

In der Balinger Messehalle und auf dem Freigelände davor wurden sie fündig – ganz gleich, ob sie sich für eine moderne Heizung, Gebäudedämmung oder Eigenstromnutzung und -speicherung interessierten. "Die Besucher kommen nicht her, um sich das trübe Wochenende zu vertreiben", sagte Kiesling, "sondern sie kommen mit gezielten Fragen, und sie bleiben im Durchschnitt zwei bis drei Stunden."

Oberbürgermeister Helmut Reitemann hatte bereits bei der Eröffnung betont, dass die neckar-alb regenerativ seit 2004 fester Bestandteil des Balinger Messeprogramms sei.

Christian Kühn, Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik der Bundesfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, sah die Messe als "Dreh- und Angelpunkt für Besucher und Aussteller". Die Deutschen – und nicht nur sie – müssten alles tun, um die Klimaproblematik zu überwinden. Diese Messe trage einen Teil dazu bei. Der Klimawandel müsse nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus ökonomischen Gründen bekämpft werden. Und 40 Prozent der Energie verbrauche der Deutsche im Gebäudebereich – für Kühn ein "schlafender Riese". Die Zuhörer forderte er auf: "Warten Sie nicht auf einen Steuerbonus, fangen Sie jetzt an, Ihr Haus zu modernisieren."

Dass der Zollernalbkreis den Klimaschutz wahrnehme und effizient umsetze, berichtete Landrat Günther-Martin Pauli im Interview. Die Messe liefere in diesem Bereich wertvolle Impulse nach außen.

Neben geballter Information gab es auch etwas Unterhaltsames: Neu dabei waren in diesem Jahr die "Physikanten" mit ihrer Wissenschaftsshow, die bereits kurz nach der Eröffnung zahlreiche Familien in die Messehalle lockte. Sascha Ott, Physiker und Wissenschaftsjournalist, stellte Knallgas her, ließ einen "Drachen" aus Folie schweben oder Tausende Volt durch einen Zuschauer strömen, um einen Propeller auf dessen Kopf anzutreiben.