Wollen mit dem HBW angreifen: Geschäftsführer Bernd Karrer, Mario Vuglac, Milos Putera, Trainer Rolf Brack, Florian Billek und Christoph Theuerkauf (von links) Foto: Single Foto: Schwarzwälder-Bote

Bundesligist beginnt Vorbereitung. Tubic und Schlinger fehlen noch. Etat soll rauf.

Balingen - Der Startschuss zur Saison 2012/13 ist gefallen. Seit gestern bereiten sich die Handballer des Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten auf die kommende Spielzeit vor – und fast alle Spieler waren an Bord als Trainer Rolf Brack zur ersten Einheit bat."Vorrangig geht es darum, so früh wie möglich den Klassenerhalt zu schaffen, erst dann können wir darüber reden, ob wir die Saison einen Platz weiter vorne abschließen", sagte HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer, während sich die Spieler mit einer Runde Fußball "Jung gegen Alt" aufwärmten.

Mit welchem Etat der HBW in die kommende Runde geht ist noch nicht ganz klar. 2,3 Millionen Euro waren es 2011/12. "Das Ziel ist ein Plus von 8 bis 10 Prozent. Ich führe derzeit viele Gespräche mit Sponsoren und potenziellen Partnern. Tendenziell sieht es gut aus, worauf der Etat genau hinausläuft, wissen wir aber erst kurz vor Beginn der neuen Saison", so Karrer weiter.

Sieben Abgängen stehen mit Torhüter Milos Putera, Linksaußen Florian Billek (beide vom TV Hüttenberg), dem serbischen Linkshänder Dragan Tubic (Mors-Thy Handbold/Dänemark) – er stößt wie der österreichische Nationalspieler Roland Schlinger erst Anfang kommender Woche zum Team – und National-Kreisläufer Christoph Theuerkauf (TBV Lemgo) vier Neuzugänge gegenüber. Außerdem brennt Mario Vuglac nach mehr als einjähriger Verletzungspause darauf, endlich in der Bundesliga zum Ball zu greifen. "Im vergangenen Jahr war der Angriff unsere Schwäche, hier haben wir gute Chancen uns zu verbessern. Theuerkauf ist ein Top-Kreisläufer, Billek wird Dennis Wilke in der Offensive ersetzen können und im Angriff haben wir mit Tubic und Vuglac zwei Allrounder für die rechte Seite", sagt Brack.

Seinem "Nachwuchs-Rückraum" mit Felix König, Fabian Gutbrod und Kai Häfner traut er zu, im Vergleich zur Vorsaison 10 bis 20 zulegen zu können. "Eine große Herausforderung wird außerdem sein, die Quote an Verletzungen zu reduzieren, wir werden deshalb viel präventiv trainieren", meint Brack. Dies wird mit die Aufgabe von Steffen Hepperle, der bereits zu Beginn der vergangenen Spielzeit mit den HBW-Spielern an der Fitness arbeitete und nun André Pohl als Athletiktrainer ablöst.

Die größte Baustelle bei den Schwaben ist derzeit die Deckung. Mit Wilke, Daniel Sauer und Jens Bürkle haben drei Spieler den Klub verlassen, die in den Deckungssystemen 3:2:1 und 5:1 zentrale Säulen darstellten. "Wir hatten 2011/12 die achtbeste Deckung der Liga. Würden wir dieses Niveau wieder erreichen, wäre ich hoch zufrieden. An den Systemen ändern wir nichts, wir wollen aber deren Variabilität erhöhen", sagt Brack, der weiterhin auf den Wechsel der beiden verschiedenen Abwehr-Blöcke setzt.

Was den Sportwissenschaftler außerdem beschäftigt: "Die Teamqualität zu halten. Nach dem Verlust von Sauer und Bürkle wird das kein Selbstläufer. Deshalb werden wir das Thema ›Teambuilding‹ professionell angehen."

Viel Zeit bleibt dem HBW dazu nicht. Bereits am 25. August steht auswärts bei der TSV Hannover-Burgdorf das erste Punktspiel an.