Faruk Vrazalic traf bei seinem Debüt für den HBW in Solingen fünfmal. Foto: Eibner

Nach Pleite beim BHC wartet am Sonntag auf Balingen-Weilstetten solider Gegner.

Abhaken – So lautet das Motto beim Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten nach der 18:22-Niederlage am Mittwochabend beim Bergischen HC. Denn schon am Sonntag steht das nächste Auswärtsspiel beim VfL Gummersbach an.

"Die Niederlage schmerzt, und zwar richtig, weil sie nicht nötig war. Wir haben zu viele Fehler gemacht, die man nicht mit Verletzungen oder irgendwas erklären kann. Da haben wir den Kopf nicht dabei gehabt. Der BHC hat insgesamt einen Tick mehr Herz gehabt und den Sieg mehr gewollt", sagte HBW-Coach Gaugisch nach dem Spiel, das bis drei Minuten vor dem Ende völlig offen war, die Schwaben aber noch aus der Hand gaben. Doch Gaugisch wollte es nicht nur an den Fehlern in der Schlussphase festmachen, dass sein Team leer ausging: "Wir hatten schon früher die Chance, uns abzusetzen."

Aus dem Rückraum gelang den Gästen in der Solinger Klingenhalle herzlich wenig. "Das ist angesichts der Deckung, die der BHC spielt, nicht verwunderlich, weil die Spieler immer zur Mitte gedrängt werden. Aber wir haben das nicht gut gelöst", so Gaugisch. Unzufrieden war der Coach auch mit dem Spiel in Überzahl. "Im Angriff haben wir nur 50 Prozent unserer Würfe verwandelt, obwohl wir die Chancen gut herausgespielt haben, und in der Deckung haben wir mit einem Mann mehr drei Tore kassiert", klagt der Coach. Was ihm hingegen gefallen hat, war die Quote im Gegenstoß. Von sieben Versuchen brachten seine Spieler sechs im BHC-Tor unter.

Mit dem VfL Gummersbach wartet am Sonntag der nächste direkte Konkurrent auf den HBW (17.15 Uhr, Schwalbe-Arena). Das Team von Trainer Emir Kurtagic steht nach der 26:32-Niederlage am vergangenen Mittwoch bei Champions-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt mit 12:14 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz und damit einen Rang vor dem HBW (11:13). "Gummersbach ist solide ohne Ende. Das fängt beim starken Carsten Lichtlein im Tor an, geht mit der Deckung weiter und hört im Angriff auf", so HBW-Coach Gaugisch. Seine Pflichtaufgaben gegen die Aufsteiger Friesenheim und Bietigheim löste der VfL zu Hause souverän, rang aber auch dem HSV Hamburg ein remis ab und setzte sich gegen den SC Magdeburg mit 28:27 durch.