Motivator und fünffacher Torschütze gegen die Rhein-Neckar Löwen: HBW-Kreisläufer Christoph Theuerkauf. Foto: Maier

Handball: HBW bekommt die Kurve und schlägt sich noch wacker.

Acht Spiele lang war der HBW Balingen-Weilstetten in der Handball-Bundesliga saisonübergreifend zu Hause nicht zu bezwingen. Am Mittwoch endete die Serie jedoch mit der 27:32-Niederlage im Baden-Württemberg-Derby gegen Primus Rhein-Neckar Löwen.

Nach 19 Minuten nahm Gaugisch angesichts eines 5:13-Rückstands bereits seine zweite Auszeit. Und in der versuchte Christoph Theuerkauf seine Kollegen wachzurütteln: "Wir sind Männer, keine Mädchen. Auf geht’s. Veränderte Körpersprache. Los jetzt."

Tatsächlich fand der HBW danach etwas besser in die Spur, lag zur Pause nur noch mit sieben Treffern Differenz zurück (11:18). Gestern nun twitterte "Theuer" ganz politisch korrekt, mit Schwur-Händchen und Augenzwinkern: "Hiermit entschuldige ich mich bei allen Mädchen...War nicht böse gemeint. Ohne euch gäbe es uns ›Männer‹ nicht."

Dass es zu Beginn der Partie nicht laufen wollte, machte HBW-Coach Markus Gaugisch an den ersten Aktionen fest: "Wir sind unglücklich reingekommen. Wir hatten uns vorgenommen, in der Deckung mutig zu stehen und haben das in den ersten beiden Angriffen sehr gut gemacht, hatten die Rhein-Neckar Löwen zweimal im Zeitspiel. Dann war eben Andy Schmid in der Lage, aus Freiwürfen zwei Dinger zu machen. Vorne haben wir leider die Latte getroffen. Da ging’s um Kleinigkeiten, und das hat uns so ein bisschen den Mut genommen. Danach waren wir nicht mehr so schnell in den Zweikampfen und haben auch nicht mehr so kompakt geholfen."

Im zweiten Durchgang spielte der HBW dann munter mit, fand nun auch im Angriff gegen eine zweifelsohne etwas nachlassende Löwen-Abwehr immer wieder richtige Lösungen und hielt die Niederlage mit 27:32 schließlich in einem erträglichen Rahmen. "Was die Mannschaft auszeichnet, ist, wie sie weiter gearbeitet und für uns eigentlich ganz gute Quoten erreicht hat", sagt Gaugisch. Der HBW-Trainer freut sich nun angesichts der zahlreichen Verletzten und angeschlagenen Spieler erst einmal auf die vierwöchige Spielpause in der Liga. "Die kommt uns gelegen. Zuerst werden wir regenerieren, dann wieder etwas draufpacken."