Kapitän Wolfgang Strobel (vorne, rechts) und der HBW hatten Zweitliga-Spitzenreiter Leipzig nicht im Griff. Foto: Eibner

Handball: Gaugisch-Team ereilt im Achtelfinale das Pokal-Aus. Jetzt gilt volle Konzentartion dem Liga-Alltag.

Der HBW Balingen-Weilstetten kann sich ganz auf den Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga konzentrieren. Im Achtelfinale des DHB-Pokals war für das Team von Trainer Markus Gaugisch gestern beim Zweitliga-Spitzenreiter SC DHfK Leipzig nach einer 24:28 (12:16)-Pleite Endstation.

Nach zähem Beginn und einem 4:6-Rückstand in der neunten Minute schien der HBW die Partie vor rund 3500 Zuschauern in der Arena Leipzig in den Griff zu bekommen. Mit einem 3:0-Lauf, zu dem Fabian Böhm, Dennis Djozic per Strafwurf und Alexandros Vasilakis die Treffer beisteuerten, rissen die Schwaben die Führung zunächst an sich und hatten auch nach 20 Minuten noch die Nase vorn. Nachdem aber Vasilakis zum 10:9 getroffen hatte, leisteten sich die Gäste in der Offensive zu viele Fehlversuche . Die bestrafte Leipzig mit einem 7:2-Lauf bis zur Pause. Zu allem Überfluss kassierte Sascha Ilitsch in der Schlussminute des ersten Abschnitts glatt Rot (29.29), weil er Leipzigs Philipp Weber – bis dahin bester Schütze bei den Gastgebern – aus der Luft geknallt hatte. Für Weber ging es ebenfalls nicht mehr weiter.

Der HBW legte zu Beginn des zweiten Abschnitts ordentlich los, verkürzte durch Wolfgang Strobel auf 15:17. Zu mehr aber sollte es nicht reichen. Leipzig antwortete in Überzahl – Niklas Ruß saß zwei Minuten ab – durch Spielmacher Philipp Pöter und Linksaußen Lukas Binder, Alen Milosevic erhöhte für die Grün-Weißen in der 40. Minute gar auf 21:16. Beim 22:18 sah beim HBW dann auch Ruß nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte, aber Vasilakis verkürzte in einem intensiven Spiel, in dem sich der HBW acht Unterzahl-Phasen einhandelte, auf 20:23 (48.). Aber Leipzig ging mit einer 26:22-Führung in die finalen fünf Minuten und verteidigte diesen Spielstand auch bis zur 58. Minute. Als dann Binder mit seinem neunten Treffer zum 27:22 traf, war das Aus des HBW besiegelt.

HBW Balingen-Weilstetten: Ristanovic, Asanin; Böhm (3), König, Foth, Hausmann, Vasilakis (10/1), W. Strobel (1), Vrazalic (2), M. Strobel (5), Djozic (2/2), Ilitsch, Ruß (1).