Foto: Bartler-Team

Bittere Partie für den HBW: Balinger Handballer geben Sieg in der allerletzten Sekunde aus der Hand.

Enttäuscht kauerten die Spieler des HBW Balingen-Weilstetten nach auf dem Hallenboden der Balinger Sparkassen-Arena. Gerade hatten sie im Heimspiel gegen GWD Minden einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gegeben – 26:26.26:23 führte der HBW vier Minuten vor Schluss, dann parierte Keeper Bastian Rutschmann auch noch einen Strafwurf von Aleksandar Svitlica, und dennoch reichte es nicht für das Team von Trainer Markus Gaugisch. Zweimal brachte Roland Schlinger den Ball nicht im Tor unter, einmal musste Wolfgang Strobel in Zeitnot aus einem Nullwinkel sein Glück gegen Mindens Keeper Anders Persson versuchen – vergeblich. Und so kam GWD auf 25:36 heran. Mit einem Siebenmeter nach der Schluss-Sirene sorgte Dalibor Doder für das 26:26 – für Jubel bei Minden und Frust beim HBW. Die Ostwestaflen räumten mit dem Remis auch letzten theoretischen Zweifel am Klassenerhalt aus. Für den HBW fühlte sich das Remis an, wie der Schritt in Liga 2.

"Unser Problem war heute, dass wir den Sack nicht zugemacht haben. Wir sind viermal mit drei Toren vorne gelwesen", ärgerte sich Gaugisch nach dem Spiel. Tatsächlich führte der HBW mit 16:13 (31.), 20:17 (41.), 24:21 (55.) und eben 26:23.

Doch die Hoffnung bleibt intakt, weil auch der Bergische HC in seinem Heimspiel gegen den TBV Lemgo trotz einer zwischenzeitlichen Vier-Tore-Führung Remis (34:34) spielte – beinahe wären die "Löwen" sogar ganz leer ausgegangen, aber Viktor Szilagyi sorgte mit einem Last-Second-Treffer noch für die Punkteteilung. Die entscheidenden Treffer in den beiden Partien waren von den Gegnern nicht mehr zu beantworten. Es bleibt also dabei: Der HBW hat noch immer zwei Punkte Rückstand auf den rettenden 15. Tabellenplatz – bei noch zwei ausstehenden Spielen. "Es läuft eben gerade eben so, dass wir am Ende nicht zufrieden sein können. Aber wir sind alle dafür verantwortlich, dass wir da stehen, wo wir gerade stehen", sagte HBW-Coach Gaugisch nach dem Spiel.

Die Parallelen zum Schwaben-Derby vor einer Woche bei Frisch Auf Göppingen waren nicht von der Hand zu weisen. Denn auch damals musste sich der HBW mit einem 25:25-Remis begnügen, obwohl er zwei Minuten vor Schluss noch mit 25:23 in Führung gelegen war. Doch Gaugisch und sein Team werfebn die Flinte noch nicht ins Korn. "Wir haben zwar nur 18 Punkte, sind aber noch am Leben, weil der Bergische HC auch nicht gewonnen hat. Jetztbereiten wir uns optimal auf das Spiel bei der SG Flensburg-Handewitt vor. Wir werden auf jeden Fall nicht aufgaben", gab sich der HBW-Trainer kämpferisch.