Das ist bitter: HBW-Kreisläufer Christoph Theuerkauf fällt aufgrund einer Schulterverletzung für den Rest der Saison aus. Foto: Single

Hiobsbotschaft für Handball-Bundesligist: 30-Jähriger HBW-Mann hat Schulterblessur. Operation ist unumgänglich.

Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten muss einen schweren Schlag für die Rückrunde hinnehmen: Christoph Theuerkauf wird verletzungsbedingt bis zum Saisonende ausfallen.

Die Schulterverletzung des 30-Jährigen hat sich als dermaßen schwerwiegend herausgestellt, dass eine Operation unumgänglich ist. Dieser wird er sich bereits morgen in Markgröningen in der Klinik für Sportorthopädie und Arthroskopie unterziehen.

Theuerkauf hat sich die Verletzung im Spiel gegen Frisch Auf Göppingen bereits Anfang Dezember zugezogen. Von Mannschaftsarzt Dr. Heinz-Georg Schneider wurde unmittelbar nach dem Spiel eine Verletzung am Labrum des linken Schultergelenks diagnostiziert. In Absprache mit der ärztlichen Abteilung stellt sich "Theuer" im Spiel gegen die SG BBM Bietigheim trotz der Verletzung aber nochmals in den Dienst der Mannschaft. Das Schultergelenk wurde danach geschont und manuell behandelt. Eine neuerliche Untersuchung in der Klinik für Sportorthopädie und Arthroskopie in Markgröningen hat aber jetzt ergeben, dass eine Operation unumgänglich ist.

"Schulterspezialist Dr. Jehmlich, hat mir schon sehr deutlich erklärt, warum die OP unbedingt sein muss und da ich in ein paar Jahren nach meiner Handallerkarriere mit der Schulter auch noch etwas machen möchte, muss ich in den sauren Apfel beißen, auch wenn ich es gerne vermieden", erklärt Theuerkauf, dass es für ihn die schlimmste Verletzung seiner bisherigen Bundesligakarriere ist. Das müsse er erst einmal verdauen. Kämpferisch wie man Theuerkauf aber kennt, versprach er postwendend, dass er "genauso gut, wenn nicht sogar besser, zurückkommen werde."

Er sei in Markgröningen in guten Händen, bekomme von allen Seiten die notwendige Unterstützung und werde auch von sich aus hart dafür kämpfen, dass er nach der Verletzung, mit der er voraussichtlich sechs Monate pausieren muss, noch ein paar Jahre Handball auf höchsten Niveau spielen kann.

"Der Ausfall ist für die Mannschaft und für Christoph Theuerkauf gleichermaßen bitter", sagt HBW-Trainer Markus Gaugisch. "Seit er nach seiner Hüftverletzung wieder zurückgekommen ist, hat er nochmals einen Schritt nach vorne gemacht und wird in der Rückrunde nur schwer zu ersetzen sein", erklärt Gaugisch, dass der Kreisläufer derzeit in einer exzellenten Verfassung gewesen sei. Es werde schwer, aber mit Wolfgang Strobel und Christoph Foth habe man aber zwei Spieler, die den Ausfall von Theuerkauf kompensieren können.

Auch für Geschäftsführer Bernd Karrer ist der langfristige Ausfall eine echte Hiobsbotschaft. "Dass wir und auch andere Mannschaften immer wieder Ausfälle auf Grund von Verletzungen haben, ist die Normalität, aber die Anzahl der langfristigen Ausfälle mit denen wir uns diese Saison herumschlagen müssen, ist für mich einfach unfassbar", findet Karrer kaum Worte dafür, dass Theuerkauf bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung steht. "Aber was soll’s", zuckt Karrer mit den Schultern, "Jetzt geht es vor allem darum, dass Christoph die Operation gut übersteht und danach wird er von uns jede Unterstützung bekommen, die notwendig ist, damit er so schnell wie möglich wieder Handball spielen kann."