Spielmacher Martin Strobel (am Ball) führt den HBW in dieser Saison als Kapitän aufs Feld. Foto: Eibner

Handball: Auch im zehnten Jahr lautet das Ziel Klassenerhalt. Einsatz von Nyokas und Vasilakis fraglich.

Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten steht vor einem kleinen Jubiläum. Mit dem Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt (Sonntag, 17.15 Uhr, Campus-Halle) starten die Schwaben in ihre zehnte Saison in der stärksten Liga der Welt.

Die vergangene Spielzeit schloss der HBW so gut ab wie nie zuvor: 31 Punkte, Platz 11. Doch Trainer Markus Gaugisch weiß den Erfolg einzuschätzen. "Wir haben in vielen engen Spielen gepunktet. Wäre das nicht so gewesen, hätte es auch ganz anders aussehen können", sagt Gaugisch, denn schließlich betrug der Vorsprung auf die Abstiegsplätze gerade einmal sechs Zähler. Und so lautet das Saisonziel wie immer: Klassenerhalt

Kontinuität lautete das Zauberwort bei der Zusammenstellung des Kaders. Mit Julian Krieg (Pfadi Winterthur) im rechten Rückraum und Linksaußen-Juwel Yves Kunkel (GWD Minden) stehen nur zwei Neuzugänge im Aufgebot. Verlassen haben den Klub Rechtsaußen Dragan Tubic, der die vergangene Saison wegen eines Kreuzbandrisses nahezu komplett verpasste, Denni Djozic, Yann Polydore sowie die kurzfristig verpflichteten Faruk Vrazalic und Nandor Fazekas. Wolfgang Strobel hat seine Karriere beendet und leitet nun als Geschäftsführer die Geschicke des HBW. Sein Amt als Kapitän füllt nun sein Bruder Martin Strobel aus.

Finanziell zählt der HBW weiterhin zu den Underdogs der Liga. Präsident Arne Stumpp taxierte den Etat auf rund 3 Millionen Euro. Zum Vergleich: Titelanwärter Flensburg, mit dem es die Schwaben am Sonntag zu tun bekommen, kalkuliert mit rund 6,5 Millionen. Und die SG hat mächtig aufgerüstet, mit Kentin Mahé, Petar Djordjic und Henrik Toft Hansen ein Trio vom HSV Hamburg verpflichtet, vom THW Kiel kam Rasmus Lauge Schmidt. Den HBW, der in Flensburg bislang noch gar nichts gerissen hat, erwartet also eine Herkulesaufgabe. Doch Trainer Gaugisch freut sich auf den Auftakt: "Es ist immer geil, in Flensburg zu spielen. Das ist eine absolute Topmannschaft, und wir haben nichts zu verlieren. Wir wollen nicht mitspielen, sondern gegen sie spielen. Mal sehen, was so eine Weltklasse-Mannschaft abliefert."

Verzichten muss Gaugisch auf Kreisläufer Christoph Theuerkauf der noch immer an einer Bauchmuskelverletzung laboriert. Ob Alexandros Vasilakis und Olivier Nyokas auflaufen können, ist fraglich. Bie beiden hat sich für die kommenden Tagen Nachwuchs angekündigt. Felix König ist hingegen wieder fit und kann Strobel in der Rückraummitte entlasten.