Foto: Bartler-Team

Handball: Gallier von der Alb schlagen Eisenach mit 29:22 und steigert Chancen im Kampf um den Klassenerhalt.  

Balingen - Aufatmen beim Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten. Mit dem 29:22 (12:9)-Heimsieg im Kellerduell mit dem ThSV Eisenach hat das Team von Trainer Markus Gaugisch am Samstag seine Chancen auf den Klassenerhalt wieder verbessert, liegt nur noch einen Punkt hinter dem rettenden 15. Tabellenplatz.

"Wir sind dran, das war ganz wichtig, auch für die Nerven", sagte HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer noch einem Spiel, das die Gastgeber eigentlich jederzeit im Griff hatten. Zunächst jedoch bekamen die 2350 Zuschauer in der Balinger Sparkassen-Arena eine recht zähe Kiste geboten. Die ohne fünf verletzte Stammspieler angetretenen Eisenacher hatten überhaupt kein Interesse daran, aufs Tempo zu drücken. Wolfgang Strobel brachte den HBW mit dem 4:3 (8. Minute) erstmals in Front, aber Bjarki Elisson und Linkshänder Dener Jaanimaa, der die Deckung der Gastgeber vor erhebliche Probleme stellte und im Angriff des ThSV quasi den Alleinunterhalter gab, drehten die Partie noch einmal zu Gunsten der Thüringer (4:5/11.). Dann übernahm der HBW das Kommando, Martin Strobel initiierte einen 6:0-Lauf, den Florian Billek mit dem 10:5 abschloss (21.).

In der Folge aber vermochten es die Hausherren nicht, ihren Vorsprung zu konservieren, geschweige denn auszubauen. Noch vor der Pause verkürzten Mikel Garcia Agguirezabalaga und Aivis Jurdzs für den Tabellenvorletzten auf 9:12.

Bis zum 19:16 durch Benjamin Trautvetter (44.) blieben die Gäste dran, waren dann aber dem Tempo des HBW nicht mehr gewachsen. Immer wieder klingelte es nun nach Angriffen über den Kreis oder nach Gegenstößen. "In den letzten zwei Wochen stand auf dem Programm, mit mehr Tempo auf die gegnerische Abwehr zuzugehen", so HBW-Coach Markus Gaugisch. Wolfgang Strobel, Billek und der erst spät eingewechselte Christoph Theuerkauf schossen den Schwaben einen 22:16-Führung heraus, und somit war die Partie gut zehn Minuten vor dem Ende gelaufen.

Den spektakulären Schlusspunkt setzte der nicht gerade als Torschütze geltende Daniel Wessig. Nachdem Theuerkauf mit einem Strafwurf an Stanislav Gorobtschuk gescheiterte war, nahm Wessig den Abpraller auf und ballerte das Leder aus knapp 20 Metern zum 29:22 in den Eisenacher Kasten. HBW: Katsigiannis, Rutschmann (ab 23.); König, Foth, Tubic (2), Ettwein (3), Schlinger (4/2), W. Strobel (5), Wessig (1), Martin Strobel (4/1), Häfner (1), Ilitsch (1), Billek (5), Theuerkauf (3). ThSV Eisenach: Villadsen, Gorobtschuk (ab 52.); Trautvetter (2), Elisson (5/1), Wöhler, Jurds (3), Jonsson, Jaanimaa (8), Hansen, Aguirrezabalaga (3), Vrazalic (1/1), Heinemann, Koloper.