Olivier Nyokas (Mitte) und der HBW sind im Jahr 2015 zu Hause noch ungeschlagen. Ob sich das am Mittwoch ändert? Foto: Single

Handball: Wolfgang Strobel und Fazekas müssen wohl passen. Gaugisch: "Wir wollen in allen neun verbleibenden Spielen punkten."

Neunmal muss Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten in dieser Saison noch ran. am Mittwoch empfängt das Team von Trainer Markus Gaugisch den noch amtierenden Champions-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt (20.45 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen/Live bei Sport1).

Und die Flensburger liegen den Schwaben überhaupt nicht. Von bisher 17 Partien entschied die SG 16 für sich, einmal trennten sich die beiden Mannschaften unentschieden. Doch das ist lange her. Es war im Dezember 2008, als der HBW den Norddeutschen in der Stuttgarter Porsche-Arena beim 30:30 einen Punkt abnahm.

Doch das interessiert HBW-Trainer Gaugisch nicht. "Wir wollen in allen neun verbleibenden Spielen punkten. Das ist unsere Grundeinstellung. Allerdings ist klar, dass wir spielerisch und emotional unser Maximum erreichen müssen. Und selbst dann ist es schwer, gegen Flensburg etwas zu holen. Wie man es nicht machen soll, haben wir bei der Niederlage in Göppingen gezeigt, da waren wir nicht giftig genug", sagt der 40-Jährige.

Zwar hat der HBW als 13. der Tabelle fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze, noch aber ist der Klassenerhalt nicht in trockenen Tüchern. Dass Flensburg am vergangenen Sonntag beim Bergischen HC eine 31:36-Niederlage bezog, zuletzt personell schwer gebeutelt war und zahlreiche englische Wochen in den Knochen hat, deutet Gaugisch weit weniger als positives Indiz, als die eigene Stärke. Schließlich hat sein Team im Jahr 2015 noch kein Heimspiel verloren. "Ich sehe in jedem Training, dass wir uns weiterentwickeln, und ebenso wie unsere Fans weiter gierig auf Erfolg sind."

Verzichten muss Gaugisch heute neben den Langzeitverletzten Christoph Theuerkauf, Dennis Wilke und Dragan Tubic voraussichtlich auch auf Kapitän Wolfgang Strobel (Muskelfaserriss). Der Einsatz von Keeper Nandor Fazekas steht aufgrund von Schulterproblemen auf der Kippe. Der zuletzt angeschlagene Sascha Ilitsch kann hingegen definitiv auflaufen.

Nicht nur für den HBW, auch für die SG Flensburg-Handewitt, bei der Linkshänder und Ex-Nationalspieler Holger Glandorf (Achillessehnenriss) weiter schmerzlich vermisst wird, geht es in den verbleibenden Saisonspielen noch um sehr viel. Denn das Team von Trainer Ljubomir Vranjes will um jeden Preis den dritten Tabellenplatz verteidigen, der – sollte der Deutsche Handballbund einen Antrag auf ein zusätzliches Ticket stellen – die erneute Qualifikation für die Champions-League bedeuten würde.