Olivier Nyokas (am Ball) scheiterte einige Male an Gummersbachs Torhüter Carsten Lichtlein, war mit sechs Treffern dennoch der erfolgreichste HBW-Schütze. Foto: Eibner

Gaugisch: "Die Woche war hart." Personalsituation beim Handball-Bundesligisten bleibt angespannt.

Der Geist der Sportschule Kaiserau hat die Bundesliga-Handballer des HBW Balingen-Weilstetten gestern nur im ersten Abschnitt beflügelt. Beim VfL Gummersbach unterlag der HBW klar mit 25:31 (14:16) und verpasste damit Big Points im Kampf um den Klassenerhalt.

Da Team von Trainer Markus Gaugisch kommt nach der vierwöchigen Pause nicht richtig in die Gänge. Am Mittwoch setzte es beim Bergischen HC eine unnötige 18:22-Niederlage, gestern nun musste sich der HBW beim VfL Gummersbach nach desolaten Start in die zweite Hälfte geschlagen geben und belegt den 14. Platz in der Tabelle. Mit einem Zähler Rückstand sitzt Aufsteiger HC Erlangen den Schwaben bereits dicht im Nacken. Der Vorsprung den Tabellensechzehnten GWD Minden und damit den ersten Abstiegsplatz beträgt gerade einmal drei Punkte.

"Die Woche war hart, die Ergebnisse waren hart. Aber in unserer momentanen Verfassung fährt man eben nicht mal schnell zum Bergischen HC oder nach Gummersbach und nimmt die Punkte mit nach Hause", sagt HBW-Trainer Gaugisch, der nach der Verletzung von Alexandros Vasilakis – er fällt wegen eines im Spiel gegen den Bergischen HC erlittenen Muskelfaserrisses im Oberschenkel zwischen drei und vier Wochen aus – die rechte Seite wieder umbauen musste.

Neben Blitz-Neuzugang Faruk Vrazalic, der auf Rechtsaußen gegen den BHC sein Debüt gab, bekam Junioren-Europameister Jannik Hausmann gestern in Gummersbach auf der Halbposition viele Spielanteile. "Er hat das super gemacht, auch in der Defensive", so Gaugisch über den Youngster, der sich in Gummersbach zudem dreimal in die Torschützenliste eintrug.

Spielerisch sah der HBW-Coach im Verglich zum Mittwochsspiel gestern eine Weiterentwicklung, allerdings im ersten Abschnitt. "Wir haben zwar höher verloren, waren aber in der ersten Halbzeit besser. Schon jetzt richtet der 42-Jährige Gymnasiallehrer den Blick nach vorne. "Jetzt soll erst mal etwas Ruhe einkehren, und dann hauen wir im Heimspiel gegen die HSG Wetzlar alles rein, was wir haben. Natürlich brauchen wir dazu auch die Unterstützung unserer Fans."

Dass sich die Personalsituation vor dem Duell mit den Hessen (Sonntag, 15 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen) entspannt, ist nicht zu erwarten. Mit Vasilakis sowie den langzeitverletzten Dennis Wilke, Dragan Tubic und Yann Polydore, fehlen weiterhin vier Linkshänder, und auch mit der Rückkehr von Fabian Böhm in den linken Rückraum ist nach dessen noch nicht komplett ausgeheilten Fingerbruch nicht zu rechnen.