Handball: Nothdurft-Team feiert nach Sieg über Neuhausen den Klassenerhalt. Fans und Mannschaft feiern.
Kräftig gejubelt haben die Handballer des HBW Balingen-Weilstetten II am Samstag nach ihrem letzten Heimspiel der Saison. Mit einem 27:25 (11:12)- Erfolg über den TSV Neuhausen/Filder machte das Team von Trainer Ecki Nothdurft den Klassenerhalt perfekt.
Dass dem HBW II das zittern bis zum Auswärtsspiel am kommenden Samstag beim Tabellenzweiten SG Nußloch erspart bleibt, lag aber nicht nur am eigenen, hart erkämpften Erfolg.
Denn mit einem 27:25-Heimsieg über den TuS Fürstenfeldbruck leistete der TV Hochdorf den Schwaben wertvolle Schützenhilfe. Denen hätte selbst ein Unentschieden zum sicheren Ligaverbleib genügt, doch auch das stand gegen Neuhausen auf der Kippe. "Neuhausen hat uns das nicht geschenkt. Es war ein sehr schweres Spiel. Wir hatten riesige Probleme mit der Deckung des TSV – noch größere als ich es erwartet hatte", sagte HBW-Coach Ecki Nothdurft nach 60 umkämpften Minuten, in denen die Gäste, ehe es in die finale Phase ging, vorübergehend mit 23:21 (49.) in Nase vorn hatten. Dann aber legte der HBW II einen Zahn zu, Trainer Nothdurft wechselte Patrick Weber im linken Rückraum ein, und der sorgte mit drei Treffern in Serie für die Wende – auch weil sich die bereits vor der Partie als Absteiger feststehenden "MadDogs" in der Offensive nun einige Klöpse erlaubten. Fabian Wiederstein erhöhte, nachdem er sich am Kreis stark durchgesetzt hatte, auf 25:23. Und Weber machte 70 Sekunden vor dem Ende mit dem 26:23 den Deckel drauf. Neuhausen verkürzte noch einmal, aber Wiederstein packte das 27:24 drauf. Für den Schlusspunkt sorgte schließlich Henning Richter, der mit sechs Treffern erfolgreichster Schütze bei den Gästen war.
Im ersten Abschnitt tat sich der HBW II im Angriff unheimlich schwer getan, die bewegliche Abwehr der Gäste zu knacken. Außerdem bekamen die Hausherren in der gut besuchten Balinger Sparkassen-Arena in der Defensive kaum Zugriff auf die flott daher spielenden "MadDogs". Doch konnte sich der HBW II im ersten Abschnitt auf Erstliga-Keeper Matej Asanin verlassen. Er vereitelte einige glasklare Chancen der TSV-Angreifer. Zur Pause lag der Tabellenvorletzte dennoch mit 12:11 in Front. Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten die Gastgeber. Jan Remmlinger traf zum 13:13-Ausgleich, dann sorgte Gregor Thomann für die 14:13-Führung (34.). Als dann binnen weniger Augenblicke sowohl Dominik Eisele als auch Timo Flechsenhar für zwei Minuten raus mussten, nutzte der HBW II die Gelegenheit, und legte weiter nach. Youngster Lukas Saueressig per Strafwurf – er verwandelte all seine sechs Chancen von der Siebenmetermarke – und Yann Polydore bauten den Vorsprung auf 16:13 aus (37.). Als dann Remmlinger eine Zeitstrafe kassierte, warf sich Neuhausen wieder auf 16:17 (42.) heran. Zweimal Saueressig von der Linie und Remmlinger per Konter sorgten dann für ein 20:16 (45.) – Sicherheit sollte die Vier-Tore-Führung den Gastgebern dennoch nicht verleihen. Neuhausen stemmte sich noch einmal gewaltig gegen die drohende Niederlage, legte binnen sechs Minuten einen 7:1-Lauf aufs Parkett und ging so mit einem 23:21-Vorsprung in die Schlussphase.
Während der HBW II am Ende doch noch einen 27:25-Erfolg und den Klassenerhalt feierte, machte die SG Leutershausen ihr Meisterstück. Die "Roten Teufel" setzten sich mit 33:28 beim TSV Rödelsee durch. HBW Balingen-Weilstetten II: Asanin, Ketelaer; J. Thomann (1), Polydore (2), Hildebrand, G. Thomann (3), T. Nothdurft, Wiederstein (3), Saueressig (6/6), Remmlinger (4), Weber (4), Hausmann (3), Rapp, Solic (1).