Volle Kraft voraus: Fabian Böhm tankt sich gegen die Flensburger Thomas Mogensen (links) und Lasse Svan (rechts) durch. Foto: Single

Handball: Gaugisch-Team verpasst seinen ersten Sieg gegen "Angstgegner". Manuel Frietsch spielt den "Joker".

Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten muss weiter auf den ersten Sieg gegen die SG Flensburg-Handewitt warten. Aber: Am Mittwoch holte das Team von Markus Gaugisch zum zweiten Mal mit einem 20:20 (9:10) gegen den "Angstgegner" einen Punkt.

Neun Minuten vor Schluss führte das Team von Trainer Markus Gaugisch noch mit 19:15. Christoph Foth hatte mit einem Tempogegenstoß die ausverkaufte Balinger Sparkassen-Arena in Verzückung versetzt. Denn der erste Sieg im 18. Duell mit der SG Flensburg-Handewitt schien ebenso greifbar wie die entscheidenden Big-Points im Rennen um den Klassenerhalt. Doch der noch amtierende Champions-League-Sieger schaffte durch Thomas Mogensen den 19:19-Ausgleich. Martin Strobel legte in der umkämpften Partie noch einmal auf 20:19 vor, ehe Lars Kaufmann das 20:20 gelang. Noch blieb den Hausherren die Chance, im finalen Angriff den Siegtreffer zu landen. Aber mit der Schluss-Sirene blieb Fabian Böhm mit seinem Freiwurf in der Flensburger Abwehr-Mauer hängen es blieb beim 20:20.

Dabei lieferte sich der HBW mit Flensburg ein Duell, in dem bei beiden Mannschaften die hart arbeitenden Deckungsreihen dominierten und zunächst auch die Keeper Matej Asanin auf Balinger und Mathias Andersson auf Flensburger Seite. Nach zwölf Minuten stand’s gerade einmal 3:3, nachdem Olivier Nyokas den Ausgleich der Gastgeber besorgt hatte und auch mal Durchschlagskraft im Angriff unter Beweis stellte. Und der Franzose setzte nun auch weiterhin die Akzente. Nach einem Foul an ihm traf Denni Djozic von der Strafwurfmarke und damit zur ersten Führung der Gaugisch-Sieben. Mit seinem vierten Treffer sorgte Nyokas auch für den 7:5-Vorsprung. Doch dann leistete sich der HBW gegen die massive Deckung der Flensburger nicht nur einige Klöpse im Angriffsspiel sondern auch sieben torlose Minuten. Die Gäste legten einen 4:0-Lauf hin, den Anders Eggert per Strafwurf mit dem 9:7 abschloss (27.). Martin Strobel erlöste die HBW-Fans dann, doch der eingewechselte Lars Kaufmann netzte zum 10:8 für die Norddeutschen ein. Weil die Hausherren während einer Zeitstrafe gegen Lasse Svan ohne Torerfolg blieben, gingen sie dann auch mit einem 8:10-Rückstand in die Pause.

Dann brachte Gaugisch im Tor den starken Radivoje Ristanovic und "Joker" Manuel Frietsch für den glücklosen Alexandros Vasilakis, und er schlug ein. Er ballerte den HBW mit 13:12 in Front (41.), Djozic baute die Führung auf 15:13 aus (45.), die Frietsch mit dem 17:15 in der 49. Minute konservierte, Foth dann auf 19:15 ausbaute... HBW Balingen-Weilstetten: Ristanovic, Asanin; Böhm, König, Foth (1), Nyokas (5), Hausmann, Vasilakis, Vrazalic (2), M. Strobel (4), Djozic (3/3), Frietsch (5), Ilitsch, Ruß. SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Möller; Karlsson, Nenadic (1), Eggert (4/4), Mogensen (1), Svan (3), Wanne (1), Kaufmann (1), Zachariassen (1), Gottfridsson (2), Macke, Radivojevic, Elahmar (5).