Auf Fabian Böhm (am Ball) muss der HBW am Sonntag in Wetzlar verzichten. Foto: Single

Neun Spiele bleiben dem Handball-Bundesligisten noch, um den drohenden Abstieg abzuwenden.

Neun Spiele bleiben dem Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten noch, um den drohenden Abstieg abzuwenden. Bei der HSG Wetzlar will das Team von Trainer Markus Gaugisch am Sonntag (17.15 Uhr, Rittal-Arena) wieder in die Spur finden.Augen zu und durch, so lautet das Motto beim HBW Balingen-Weilstetten. "Es bringt nichts, jetzt alles über den Haufen zu werfen", sagt HBW-Trainer Markus Gaugisch. Warum sollte er auch?

Schließlich hat der HBW unter ihm vor der 27:29-Heimniederlage am vergangenen Samstag im Schlüsselspiel gegen den Bergischen HC 6:2 Punkte geholt – mit Heimsiegen gegen den TuS N-Lübbecke (31:26), die TSV Hannover-Burgdorf (28:27) und den Unentschieden beim TV Emsdetten (25:25) und bei Champions-League-Sieger HSV Hamburg (26:26).

"Natürlich waren die ersten 20 Minuten gegen den BHC schwach. Jeder hat ein, zwei Schritte weniger gemacht, als er sollte. Aber es gab auch 40 andere, bessere Minuten. Am Montag war bei der Video-Analyse jedem klar, dass wir genau so weitermachen müssen", so Gaugisch.

Den Knackpunkt sah der Coach in jener Situation gut drei Minuten vor Schluss als Torhüter Nikolas Katsigiannis einen Wurf von Max Hermann abgewehrt hatte, der Rebound aber bei Benjamin Meschke landete. Der BHC-Kreisläufer faustete den Ball im Zweikampf mit Dragan Tubic zum 26:26 ins Tor – Gaugisch: "Das klappt bei 100 Versuchen einmal" –, und Frank Ettwein bekam für ein Foul an Hermann auch noch zwei Minuten aufgebrummt. Und so stand für Gaugisch fest: "In der Schlussphase hatten wir einige solche Aktionen. Das war einfach auch Pech." Das Übrige tat dann Viktor Szilagyi, der die drei letzten Treffer des BHC zum 27:29-Endstand beisteuerte.

Ebenso bitter: Fabian Böhm verletzte sich im Kellerduell in einem Zweikampf mit Michael Hegemann an der Schulter. Ein Einsatz in Wetzlar ist unmöglich. "Es sieht nach einer größeren Problematik aus", so Gaugisch. Für den Coach ein herber Verlust: "Böhmi ist zuletzt förmlich explodiert. Er war in den vergangenen Wochen auch emotional ein Leistungsträger, hat gerade auch in der Deckung einen großen Beitrag geleistet, jetzt müssen wir uns etwas überlegen und noch enger zusammenrücken."

Der Kader jedenfalls ist breit genug – vor Wochenfrist etwa fanden Christoph Foth und Daniel Wessig keinen Platz auf dem Spielberichtsbogen.