Auf Revanche für die Niederlage im Pokal-Achtelfinale am Mittwoch sinnen Roland Schlinger und der HBW Balingen-Weilstetten am morgigen Samstag in Melsungen. Foto: Eibner

HBW muss nach Pokalpleite wieder in Melsungen ran. Im Achtelfinale mit 23:27 verloren.

Balingen - Geplatzt sind die Träume Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten von einer Teilnahme am Final Four im DHB-Pokal am Mittwoch: 23:27 verloren die Schwaben im Achtelfinale bei der MT Melsungen.Zeit zum Wunden lecken hat der HBW aber nicht, denn schon am morgigen Samstag wartet das nächste Bundesligaspiel – und wieder heißt der Gegner Melsungen!

Deshalb machten sich die Schwaben auch gar nicht erst auf die Heimreise, sondern bleiben bis zum Samstag in der Sportschule Grünberg in der Nähe von Gießen und bereiten sich dort auf die Partie in der Messehalle in Kassel vor.

"Das war schon bitter, denn ich hätte gerne einmal das Halbfinale im DHB-Pokal erreicht", sagt HBW-Trainer Rolf Brack, "die Chance zum Einzug in die nächste Runde war auch da. Wir haben 50 Minuten lang gut mirgehalten. Am Ende waren es dann Kleinigkeiten, die in der Summe gegen uns gesprochen haben."

Da war zum einen das Torhüterduell. Niko Katsigiannis, der nach 19 Minuten für Milan Putera ins HBW-Gehäuse kam. Mit acht Paraden bot "Katze" zwar eine ordentliche Leistung, aber klar besser war auf der Gegenseite sein Pendant Per Sandström. Der Schwede brachte es auf 17 Paraden und avancierte so zum Matchwinner, da er den HBW-Angreifern den Zahn zog. "Auch unsere Konterquote war nicht berauschend", moniert Brack, "aus 15 Gegenstößen haben wir nur sieben Treffer erzielt, und auch im Rückzugsverhalten waren wir nicht bei 100 Prozent, das zeigen die elf Kontertore, die Melsungen gelungen sind."

Hinzu kam, dass die beiden Linkshänder Florian Billek und Kai Häfner, der wie Kreisläufer Christoph Theuerkauf von Bundestrainer Martin Heuberger in den verläufigen Kader für die WM berufen wurde, einen schwachen Tag erwischten. Zudem musste Theuerkauf nach einem Check in der zweiten Halbzeit passen, und sein Backup, Youngster Christoph Foth musste vor allem in der Abwehr Lehrgeld bezahlen.

"Wir haben einen Teil des Spiels schon auf der Rückfahrt analysiert und werden uns nun total auf Spiel am Samstag fokussieren. Wir die Erkenntnisse, die wir gewonnen haben, in unsere Trainingseinheiten in der Sportschule integrieren und einige Varianten entwickeln", sagt Brack, "entscheidend wird sein, dass alle unsere Linkshänder wieder ihr Leistungsniveau erreichen und wir auf der Torhüterposition auf Augenhöhe kommen. Dennoch wird die Aufgabe schwer, denn Melsungen zählt zu den Top-6 der Bundesliga und wird sich bis morgen wieder regeneriert haben. Zudem wird wohl Grigorios Sanikis wieder dabei sein, mit dem wir in der Vergangenheit immer unsere Probleme hatten."