Es wird wieder einmal ausgelassen gehüpft – der HBW feiert den 33:30-Erfolg über Friesenheim und zwei weitere immens wichtige Punkte im Rennen um den Klassenerhalt. Foto: Single

27 Punkte neuer Rekord. Doch trotz Triumph über Friesenheim sollte HBW noch nachlegen.

Nun müsste es schon mit dem Teufel zugehen, sollte der HBW Balingen-Weilstetten am Saisonende zu den vier Absteigern aus der Handball-Bundesliga zählen. Der 33:30-Heimsieg über die TSG Friesenheim am Mittwochabend war so etwas wie ein Meilenstein.

Zum ersten Mal in der Klubgeschichte hat eine HBW-Mannschaft in der Bundesliga 27 Punkte erreicht – und das bereits sechs Spiele vor Rundenschluss, im vierten Vergleich im Oberhaus, war es gleichzeitig der erste Sieg des HBW gegen die Pfälzer. Und auch im fünften Heimspiel in diesem Jahr blieb das Team von Trainer Markus Gaugisch ungeschlagen, baute die Bilanz in der Balinger Arena 2015 auf 9:1 Punkte aus. Und so beträgt der Vorsprung des HBW, der den elften Tabellenplatz übernahm, auf die Abstiegsränge wieder fünf Zähler. "27 Punkte sind gut, aber rechnerisch sind wir noch nicht durch. Einen brauchen wir schon noch, aber wir wollen ja auch weiter Spiele gewinnen", sagt Gaugisch.

Und das war am Mittwoch gar nicht so einfach, denn die TSG Friesenheim erwies sich als ganz zäher Brocken, bereitete den Gastgebern – besonders in Person von Nico Büdel – gerade in den ersten 30 Minuten gewaltige Probleme. "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht schlecht verteidigt, sind im zweiten Abschnitt dann aber noch enger gestanden und früher in die Hilfen gegangen. Wir haben aber schon in der ersten Hälfte gemerkt, dass es nach vorne gut funktioniert", so Gaugisch, der wie die 2300 Zuschauer in der ausverkauften Arena ein sehr intensives Spiel gesehen hat. "Es ist unglaublich, dass das ein Spiel zwischen zwei Abstiegskandidaten war, wenn man überlegt, wie viel Tempo, wie viel Dynamik da drin steckten und wie intensiv die Zweikämpfe geführt wurden."

Lange Zeit war es das erwartete Duell auf Augenhöhe, nach einem 16:17-Rückstand zur Pause bekam der HBW ab der 45 Minute dann das Ruder in die Hand, weil Keeper Radivoje Ristanovic immer wieder zur Stelle war und den Friesenheimern ob ihrer begrenzten Wechselmöglichkeiten etwas die Luft ausging. Doch erst Olivier Nyokas’ 32:27 drei Minuten vor dem Ende bedeutete die Vorentscheidung für die Balinger bei denen Alexandros Vasilakis (8) Tore fast nach belieben traf und Denni Djozic (8/7) all seine Strafwürfe trocken verwandelte.

Für den HBW geht es am kommenden Mittwoch, 22. April, mit dem Auswärtsspiel beim TuS N-Lübbecke, dem 14. der Tabelle, weiter.

HBW Balingen-Weilstetten – TSG Friesenheim 33:30 (16:17). Tore für den HBW Balingen-Weilstetten: Djozic (8/7), Vasilakis (8), Böhm (6), Nyokas (5), Hausmann (2), M. Strobel (2), Ruß (2); TSG Friesenheim: Büdel (8), Criciotoiu (6), Grimm (5/2), Schmidt (4), Hauk (2), Kogut (2), Kossler (2), Unger (1).

MT Melsungen – SC Magdeburg 26:28 (10:15). MT Melsungen: Boomhouwer (5), Allendorf (4/3), M. Müller (4), Maric (3), P. Müller (2), Schröder (2), Sellin (2), Vuckovic (2), Danner (1), Hildebrand (1); SC Magdeburg: Weber (8/4), Natek (7), Grafenhorst (5), Bezjak (2), Haaß (2), Musche (2), Bagerstedt (1), van Olphen (1).

HC Erlangen – HSV Hamburg 34:31 (16:16). HC Erlangen: Stranovski (11/4), Preiß (6), Theilinger (5), N. Link (4), Rahmel (3), Sveinsson (3), J. Link (2); HSV Hamburg: Simicu (7), Flohr (4), Mahé (4), Pfahl (4), Schröder (4), Djordjic (3), Jansen (2), Feld (1), Hanisch (1/1), Schmidt (1/1).