Hat als HBW-Trainer noch nie gegen den HSV verloren: Markus Gaugisch. Foto: Single

Handball: Am Mittwoch wartet auf Balingen-Weilstetten der HSV, am Sonntag der SC Magdeburg.

Auf Nord-Ost ist Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten in den kommenden Tagen geeicht. Nach dem Auswärtsspiel beim HSV Hamburg (19 Uhr, O2-World) reist das Team von Trainer Markus Gaugisch weiter nach Magdeburg.

Die Reisegruppe ist angesichts der zahlreichen Verletzten recht schmächtig. Doch obschon Olivier Nyokas, Alexandros Vasilakis, Dennis Wilke, Dragan Tubic und Yann Polydore definitiv ausfallen, bei Neuzugang Faruk Vrazalic allenfalls eine geringe Hoffnung auf einen Einsatz besteht, peilen die Schwaben in der Fremde etwas an.

"Wenn wir eine Leistung bringen, wie zuletzt gegen Lemgo, haben wir überall eine Chance", sagt Trainer Markus Gaugisch. Und der 40-Jährige hat als HBW-Coach noch nie gegen den HSV verloren. In der vergangenen Saison holte er mit dem aktuellen Tabellenvierzehnten beim 26:26 einen Punkt, Anfang dieser Spielzeit überraschte der HBW in der Balinger Arena mit einem 21:20-Erfolg.

Zu Beginn der Saison kam der Champions-League-Sieger 2013 nicht richtig in die Puschen. Mit 2:10 Punkten steckte das Team des neuen Trainers Christian Gaudin tief im Tabellenkeller. Dann aber startete es eine Serie von sechs Siegen und nistete sich im Mittelfeld des Tableaus ein. Zuletzt geriet der Fluss bei den Hamburgern aber ins Stocken. Bei GWD Minden setzte es eine 30:36-Pleite, im Heimspiel gegen den Bergischen HC gewannen Pascal Hens und Co. hauchdünn mit 21:20. Mit 18:14 Zählern sind sie Derzeit Siebter.

Im EHF-Pokal zitterte sich Hamburg zuletzt mit einer 26:28-Heimniederlage gegen den schwedischen Vertreter IFK Kristianstad nur dank der mehr erzielten Auswärtstreffer eine Runde weiter. "Die Mannschaft ist im Verhältnis zum Saisonbeginn sicherlich gefestigt, muss derzeit allerdings aufgrund der Spiele im Europapokal auch mit hohen Belastungen leben", sagt HBW-Trainer Gaugisch.

So hat nicht nur er vor dem Duell Personalprobleme. Der HSV muss auf Petar Djordjic (Reha nach Kreuzbandriss), Stefan Schröder (Fingerfraktur) und Kreisläufer Henrik Toft Hansen verzichten. Der Däne, der in der Deckung einen wichtigen Part im Innenblock übernimmt, fehlt wegen einer Fraktur im Gesicht. Für ihn springt Allrounder Matthias Flohr in die Bresche Außerdem plagt sich Linkshänder Adrian Pfahl wieder einmal mit Ellenbogenproblemen im Wurfarm.

Dennoch: Für HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer sind die Gäste heute krasser Außenseiter: "Dass es bei ihnen in den letzten drei Spielen nicht so gelaufen ist, wie sie es sich vorgestellt haben, ändert nicht an ihrer individuellen Klasse. Außerdem haben sie die Niederlage gegen uns nicht vergessen."