Auf die Tore von Olivier Nyokas setzt der HBW heute Abend in Solingen. Foto: Eibner

Balingen-Weilstetten will am Mittwoch beim Bergischen HC sein Punktekonto aufbessern.

Dieses Treffen birgt Brisanz. Heute tritt Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten beim Bergischen HC an (20.15 Uhr, Klingenhalle Solingen). Das bisher letzte Duell der beiden Teams endete für den HBW ganz bitter – war gleichbedeutend mit dem sportlichen Abstieg.

Es war das Schicksalspiel für den HBW Balingen-Weilstetten in der vergangenen Saison. Am 8. März unterlagen die Schwaben dem Bergischen HC zu Hause mit 27:29 und büßten damit den schließlich entscheidenden Boden im Kampf um den Klassenerhalt ein. Am Ende der Spielzeit rettete der BHC mit 22:46 Punkten den 15. Tabellenplatz. Mit drei Punkten weniger auf dem Konto landete der HBW auf Rang 16 und war damit sportlich abgestiegen. "Das war schon eine Partie, die uns das Überleben gekostet hat. Aber das wird jetzt ein neues Spiel", sagt HBW-Trainer Markus Gaugisch. Dass die beiden Teams in dieser Saison wieder um Punkte gegeneinander kämpfen, liegt allein daran, dass sich der HBW nach dem Lizenzgerangel um den HSV Hamburg per Einstweiliger Verfügung das Startrecht für eine weitere Saison im Handball-Oberhaus erfolgreich erstritten hat.

Heute treffen die beiden Rivalen abermals aufeinander. Dieses Mal in der Solinger Klingenhalle. Zwar hat das Duell nicht jene Brisanz, wie der Rückrunde der Saison 2013/14, dennoch geht es zwischen den beiden Kontrahenten wieder um Punkte für den Verbleib in der stärksten Liga der Welt. Mit 11:11 Zählern liegt der HBW als Tabellenzwölfter momentan einen Platz vor den Bergischen Löwen (11:13).

"Wir wollen gegen einen direkten Konkurrenten gewinnen. Wir müssen hundertprozentig fokussiert sein. Es wird enorm wichtig, dagegenzuhalten, und den gleichen Willen und die gleiche Leidenschaft an den Tag zu legen, wie es vom BHC zu erwarten sein wird", so Trainer Gaugisch.

Knapp vier Wochen ist es her, dass der HBW zuletzt in der Bundesliga aufgelaufen ist. Und diese Zeit war für Gaugisch alles andere als einfach. Denn die Liste der Langzeitausfälle wurde mit Dennis Wilke noch länger, eine taktische Weiterentwicklung der Mannschaft war kaum möglich, weil zudem immer wieder ein anderer Spieler wegen einer kleineren Blessur aussetzen musste. "Auf jeden Fall sind jene Spieler, die die ganze Zeit dabei waren, richtig fit. In dieser Hinsicht haben wir einiges getan", erklärt Gaugisch. Immerhin hat der Klub mit der Verpflichtung des 24-jährigen bosnischen Nationalspielers Faruk Vrazalic die malade rechte Seite – neben Wilke (Hüft-OP) fehlen mit Dragan Tubic (Kreuzbandriss) und Yann Polydore (Sprunggelenks-OP) zwei weitere Linkshänder für lange Zeit – gestärkt. Vrazalic kann sowohl auf Außen als auch im Rückraum spielen und zudem auf der Halbposition verteidigen. "Ich bin froh, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch so einen Spieler gefunden haben", meint Gaugisch.