Nichts zu holen gab es für Wolfgang Strobel und den HBW gestern in Flensburg. Foto: Single

Trainer Gaugisch nach Niederlage gegen SG Flensburg-Handewitt: "Haben unser Minimalziel erreicht."

Das Bangen geht weiter. Nach der 22:30 (10:16)- Auswärtsniederlage bei der SG Flensburg-Handewitt hat der HBW Balingen-Weilstetten im Fernduell um Platz 15 mit dem Bergischen HC auch das schwächere Torverhältnis. Die Niederlage mit acht Treffern Unterschied beim Champions-League-Anwärter an der Ostsee war die höchste, die der HBW einstecken musste, seit Markus Gaugisch als Trainer bei den Schwaben das Sagen hat.

Hatte der HBW zuletzt noch ein um sechs Treffer besseres Torverhältnis als der Bergische HC, den Wolfgang Strobel und Co. nur zu gerne noch vom rettenden 15. Tabellenplatz verdrängen würden, wendete sich das Blatt vorübergehend. Nun steht der BHC, der erst am kommenden Mittwoch sein vorletztes Saisonspiel bei den Füchsen Berlin bestreitet, besser da.

"Mit acht Toren minus haben wir in Flensburg unser Minimalziel erreicht. Wenn wir unser Spiel gegen Lemgo gewinnen, der Bergisch HC seine beiden Spiele verliert, reicht’s noch. Allerdings war das überhaupt nicht das, was wir uns unter Handball vorstellen. Dass wir in der Offensive das Tempo verschleppt haben, war aber einfach auch unserer momentanen Situation geschuldet", sagt HBW-Trainer Gaugisch.

Denn ohne die verletzten Fabian Böhm, Kai Häfner und Frank Ettwein sowie mit den angeschlagenen Sascha Ilitsch (Muskelfaserris im vorderen Schienbeinmuskel) und Manuel Liniger, der noch unter den Nachwirkungen einer Gehirnerschütterungen leidet, gestern aber mit 9/7 Treffern zum erfolgreichsten HBW-Schützen avancierte, fehlten Gaugisch die Alternativen – Kräfte bündeln war angesagt. "Jetzt müssen wir uns gut erholen und hoffen, dass am Mittwoch in Berlin nichts anbrennt", so gaugisch weiter.

Sollte die Spielgemeinschaft aus Solingen und Wuppertal nämlich im Berliner Fuchsbau punkten, wäre der HBW bereits vor dem Saisonfinale am Samstag – dann geht’s im Heimspiel gegen Benjamin Herth und den TBV Lemgo – sportlich abgestiegen.

Unterdessen steht der nächste Neuzugang beim HBW Balingen-Weilstetten in den Startlöchern. Neben Keeper Radivoje Ristanovic (RK Parizan Belgrad) soll auch der französische Linkshänder Yann Polydore künftig für den HBW auflaufen.

Der 1,90 Meter große und 90 Kilogramm schwere Rückraumspieler war zuletzt noch für den französischen Zweitligisten Le Grand Nancy am Ball und hat einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. "Ich bin sehr glücklich, für Balingen spielen zu dürfen. Ich werde die 1. oder die 2. Liga kennen lernen damit eröffnet sich mir ein schönes Abenteuer", teilte der 25-Jährige dem französischen Internetportal Handnews mit. Für Polydore gehe mit dem Wechsel nach Deutschland ein Traum in Erfüllung.