HandballAm Sonntag Derby bei der SG BBM Bietigheim / Böhm fällt mit Fingerbruch aus

Von Ulrich Mußler

Mit dem Derby bei Aufsteiger SG BBM Bietigheim startet Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten am Sonntag (17.15 Uhr, MHP-Arena Ludwigsburg) in die nächste heiße Phase.

Es sind richtungsweisende Tage, die auf das Team von Trainer Markus Gaugisch zukommen, schließlich stehen nach dem Duell mit Bietigheim weitere Spiele gegen zwei Neulinge auf dem Programm. Am Mittwoch muss der HBW bei der TSG Friesenheim ran, am Sonntag darauf kommt der HC Erlangen in die Balinger Arena. "Wir wollen nach den drei Spielen eine zweistellige Punktezahl erreicht haben. Das ist unser Ziel – auch wenn es angesichts zweier Auswärtsspiele sicher hoch gesteckt ist", sagt HBW-Trainer Gaugisch.

7:5 Punkte hat seine Mannschaft derzeit, dabei überraschende Heimsiege gegen den THW Kiel und den HSV Hamburg (beide 22:21) gefeiert. Doch Gaugisch weiß: "Das waren Zusatzpunkte, die erst dann zählen, wenn wir auch in den kommenden Tagen etwas holen." In der Länderspielpause hatte der 40-Jährige noch einmal ausgiebig Gelegenheit, mit seiner Mannschaft an der Abstimmung zu arbeiten, zumal Dragan Tubic nach einem Muskelfaseriss ins Team-Training zurückgekehrt war. "Wir haben hart und gut gearbeitet. Am Montag und Dienstag hat es richtig Spaß gemacht, weil ich zwei tolle Blöcke gegeneinander spielen lassen konnte", so Gaugisch. Doch dann der nächste Rückschlag. Fabian Böhm brach sich am Mittwoch den Zeigefinger der rechten Wurfhand. Der Rückraumspieler wurde bereits operiert und wird dem HBW nun neben Yann Polydore (OP am Sprunggelenk) mehrere Wochen fehlen. Gegen Bietigheim muss Gaugisch zudem noch auf Keeper Radivoje Ristanovic (Meniskus-OP) verzichten. Bei den Gastgebern können Hannes Lindt (Bänderriss) und Paco Barthe (Schulter-OP)

Obschon die Bietigheimer in dieser Saison bislang lediglich ein Spiel gewonnen haben – sie setzten sich im Heimspiel mit 27:23 gegen GWD Minden durch –, will HBW-Trainer Gaugisch von der Favoritenrolle im Derby nichts wissen. "Das ist ein 50:50-Spiel. Bietigheim ist aufgestiegen, wir waren eigentlich ein sportlicher Absteiger", sagt Gaugisch: "Entscheidend wird sein, dass wir den Mut haben, dominant aufzutreten und genau so diszipliniert und konzentriert spielen, wie wir das bisher zu Hause getan haben."