Nichts zu holen gab es für den HBW bei den Löwen. Der Klassenerhalt ist dennoch fix. Foto: Eibner

HBW-Coach Gaugisch kann dem Auftritt seines Not-Teams Positives abgewinnen.

Jetzt ist es amtlich. Der HBW Balingen-Weilstetten spielt auch in der kommenden Saison in der "stärksten Liga der Welt" – obwohl das Team von Trainer Markus Gaugisch am Mittwochabend im Derby bei den Rhein-Neckar Löwen klar mit 25:36 unterlag.

Denn während sich der HBW mit einem "Notteam" im Sportzentrum Harres in St. Leon-Rot den nun zumindest als Vizemeister feststehenden Rhein-Neckar Löwen geschlagen musste, zog GWD Minden knapp beim designierten meister THW Kiel den Kürzeren. Damit komplettiert Minden ein Quartett mit Schlusslicht SG BBM Bietigheim, dem HC Erlangen und der TSG Ludwigshafen-Friesenheim, das den HBW nicht mehr gefährden kann. "Natürlich habe ich immer mit einem Auge darauf geschaut, was Minden macht. Jetzt sind wir auch theoretisch durch", so HBW-Coach Markus Gaugisch. Trotz der deftigen Packung, die es am Ende bei den Löwen setzte, war der 40-Jährige mit dem Auftritt seiner Truppe einverstanden. "Das war in Ordnung. Das Ziel war, wieder eine richtige Ausstrahlung an den tag zu legen. Das haben wir viel besser gemacht. Da war viel mehr Leben drin, als in den Spielen zuvor in Wetzlar und gegen Magdeburg." In der Rückraummitte und auf der linken Halbposition musste Gaugisch auf Martin Strobel, Olivier Nyokas, Sascha Ilitsch und Felix König verzichten, und dennoch hielten die Schwaben in der Anfangsphase ordentlich mit. Nachdem Niklas Ruß gegen seinen Ex-Klub in der 25. Minute aber das 12:14 markiert hatte, zuvor Fabian Böhm und Alexandros Vasilakis aus dem Rückraum immer wieder Akzente gesetzt hatten, zogen die Löwen bis zur Pause vorentscheidend auf 20:13 davon.

"Bis zum 12:14 war das richtig gut. Dann ist uns aber die Puste ausgegangen und die Löwen haben ihre individuelle Klasse demonstriert", so Gaugisch, der in der Schlussphase eine Youngster-Besetzung mit Denni Djozic, Patrick Weber, Jannik Hausmann, Manuel Frietsch, Christoph Foth und Yann Polydore, der nach langer Verletzungspause sein Comeback im HBW-Bundesligateam gab, aufs Feld geschickt hatte.

Dass die Niederlage am Ende mit elf Treffern Differenz recht deftig ausfiel, kümmerte Gaugisch wenig: "Wichtig war die Ausstrahlung und die Freude am Spielen. Das hat die Mannschaft gezeigt."

Und so war auch die Rückfahrt recht locker. Einerseits gab es den fixen Klassenerhalt zu verarbeiten, andererseits, verrät Gaugisch "haben unsere ›Abgänger‹ ihren Ausstand bezahlt."

Rhein-Neckar Löwen – HBW Balingen-Weilstetten 36:25 (20:13). Tore für die Rhein-Neckar Löwen: Mensah Larsen (9), Guardiola (7), Gensheimer (4/1), Reinkind (4), Schmid (3/2), Groetzki (2), Myrhol (2), Sigurmannsson (2), Kneer (1), Schmidt (1), Steinhauser (1); HBW Balingen-Weilstetten: Böhm (5), Vasilakis (5), Frietsch (4), Weber (4), Djozic (3/1), Foth (2), Ruß (1), Vrazalic (1).

Bergischer HC – HSV Hamburg 35:30 (19:12). Bergischer HC: Nippes (8), Szilagy (7), Gutbrod (6), Hoße (6), Gunnarsson (3/3), Weiß (3), Preuß (2); HSV Hamburg: Mahé (8/5), Feld (6), Toft Hansen (6), Schmidt (4), Herbst (3), Brauer (1), Hens (1), Pfahl (1).

THW Kiel – GWD Minden 24:23 (12:9). THW Kiel: Jicha (6), Toft Hansen (3), Vujin (3/1), Duvnjak (2), Ekberg (2), Weinhold (2), Wiencek (2), Cañellas (1), Dahmke (1), Lundström (1), Palmarsson (1); GWD Minden: Doder (5), Kunkel (4/4), Rambo (4), Bilbija (3), Svitlica (3/2), Steinert (2), Schäpsmeier (1), Torbrügge (1).

SC Magdeburg – SG BBM Bietigheim 37:25 (17:14). SC Magdeburg: Weber (6/2), Jurecki (5), Lie Hansen (4), Natek (4), van Olphen (4), Haaß (3), Musche (3), Sohmann (3), Bezjak (2), Saul (2), Richter (1); SG Bietigheim: Haller (6), Schmid (5), Praznik (3/2), Schäfer (3), Barthe (2), Lohrbach (2), Blodig (1), Emrich (1), Kirveliavicius (1), Scholz (1).