Aufwärmen: Fußballer bereiten sich auf das Spiel im Au-Stadion vor. Im Hintergrund ist die neue Tribüne zu sehen. Foto: Maier

Neue Tribüne wird am Wochenende eingeweiht. Kraftakt für Stadt. Verbesserung der Infrastruktur.

Balingen - Im Au-Stadion Balingen wird an diesem Wochenende die funkelniegelnagelneue Tribüne offiziell eingeweiht. Deren Bau bedeutet für die Stadt einen Kraftakt. Zugleich ist sie ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zum geplanten Sport-Campus.

Frieder Theurer, Leiter des Hochbauamts, spricht von einem "tollen Stück" Architektur. Baudezernent Ernst Steidle sagt, dass Balingen nun "die schönste Oberliga-Tribüne" im weiten Umkreis habe. Tatsächlich kann sich sehen lassen, was in den vergangenen 15 Monaten im Au-Stadion entstanden ist. Die neue Tribüne wird am Samstag, 25. Oktober, um 11 Uhr offiziell ihrer Bestimmung übergeben. In Betrieb ist sie bereits seit mehreren Tagen: Erstmals war sie am Freitag, 10. Oktober, anlässlich des Spiels der Oberligakicker der TSG Balingen für Zuschauer geöffnet. 600 Fans finden auf den Rängen Platz. Und die waren während dieses Abendspiels durchweg begeistert: Die neue Tribüne sieht nicht nur gut aus, sie bietet Zuschauern auch einen prima Blick auf das Spielfeld im Au-Stadion. Und dank der ebenfalls neuen Flutlichtanlage ist’s selbst während eines Abendspiels taghell.

Für den Bau wurden vorwiegend natürliche Materialien wie Sichtbeton und Holz verwendet. Die Sitzschalen sind grau. Insgesamt hanedelt es sich um ein sehr schlichtes und vielleicht gerade deshalb sehr schickes Bauwerk. Die gesamten Neuigkeiten – Tribüne, Flutlicht, Außenanlagen – hat sich die Stadt Balingen etwas mehr als sechs Millionen Euro kosten lassen. Die neue Tribüne musste indes sein, trotz aller kontroversen Diskussionen im Gemeinderat: Dem bisherigen Bauwerk, einer Holzkonstruktion, hatte man das Alter zuletzt deutlich angesehen. Auf eine neue Tribüne drängten auch die Sportler der TSG Balingen. Fußball-Chef Uwe Haußmann hatte seit seinem Amtsantritt im Jahr 2007 das Projekt im Visier gehabt. Nun, so Haußmann, habe die TSG mit der neuen Tribüne sportlich und wirtschaftlich die Möglichkeit, weiter zu wachsen.

Die Tribüne bedeute eine Verbesserung der Infrastruktur. In diese integriert sind beispielsweise neben den Umkleiden für die Sportler Büros sowie Besprechungs- und Tagungsräume – diesen Komfort gab es bislang nicht.

Auch die TSG hat in das neue Bauwerk investiert – 300.000 Euro bringt der Verein für den Mehrzweckraum im oberen Bereich der Tribüne auf. Darin werden während der Veranstaltungen Gäste bewirtet; möglich sind dort auch Veranstaltungen.

Dadurch, dass die Tribüne erhöht ist, die Zuschauer also praktisch im ersten Stockwerk sitzen, ist unterhalb des Bauwerks Platz – beispielsweise Verpflegungs- und Verkaufsstände. Insgesamt sind nach Meinung von Hochbauamtsleiter Frieder Theurer so künftig auch größere Veranstaltungen im Au-Stadion problemlos durchführbar. Vor allem aber ist die neue Tribüne der erste wichtige Schritt hin zum und der architektonische Ankerpunkt für den Sport-Campus, den die Stadt im Zusammenhang mit der im Jahr 2023 geplanten "kleinen Gartenschau" im Auge hat. Auf dem Gelände des Au-Stadions sollen darin weitere Aktivitäten integriert werden, etwa die Skateranlage, dazu ein Spielplatz. Mit der neuen Tribüne ist architektonisch der Grundstein für diesen Campus gelegt; die weiteren, noch folgenden Elemente sollen sich drumherum ins Gelände einfügen.