Bleibt in der Regie der Stadt: die Erddeponie Hölderle bei Weilstetten. Archivfoto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadt Balingen führt Erddeponie Hölderle weiterhin in Eigenregie

Balingen (det). Es bedeutet einen größeren Aufwand, ein Techniker muss außerdem eingestellt werden. Dennoch wird die Stadt die Erddeponie Hölderle weiterhin in Eigenregie betreiben. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag und lehnte die Rückübertragung dieser Entsorgungsaufgabe auf den Landkreis ab.

Die Räte waren damit dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt. Diesen hatte Oberbürgermeister Helmut Reitemann unter anderem damit begründet, dass von einem höheren Verkehrsaufkommen auszugehen sei, wenn "Hölderle" zu einer kreisweiten Deponie umfunktioniert werde. Die Belastung für die angrenzenden Ortsteile sei dann aber zu groß. Er geht zudem davon aus, dass eine Kontrolle des angelieferten Aushubs leichter sei; nur Balinger dürften ihn anliefern.

Damit die Deponie wirtschaftlich betrieben werden kann – im ersten Halbjahr ist die angelieferte Menge an unbelastetem Materials stark zurückgegangen –, werden Investitionen getätigt. So wird auf dem Gelände eine Zwischenlagerfläche für den Aushub angelegt, der vor einer Endlagerung noch untersucht werden muss. Außerdem sollen durch Abdichtungen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass auch leicht belastetes Material deponiert werden kann. Zudem wird ein qualifizierter Techniker eingestellt.

Für Dietmar Foth (FDP) ist die Aushubentsorgung kein einfaches Thema. Denn das Betreiben der Deponie werde aufgrund der immer höheren Anforderungen schwieriger. Die Risiken blieben weiterhin bestehen, auch wenn die Stadt einen Techniker einstellt. Daher habe es schon seinen "Charme", die Deponie an den Kreis zu übertragen. Dennoch sei die Entscheidung pro Eigenregie wohl richtig, wobei Foth forderte, "alles genau zu beobachten".