Ominöser Fund in »Justins« Fängen: Ein schwarzer Bindfaden hält das mit Kernen gespickte Knäuel zusammen. Foto: privat

Hund hat undefinierbares Fundstück im Fang. Stück Fleisch mit Vielzahl von Kernen gespickt.

Balingen-Stockenhausen - Eigentlich war es am Montag wie immer: Gabi Pfeffer machte sich mit ihrem Hund auf zum täglichen Spaziergang. Doch es sollte einer werden, den sie unliebsam in Erinnerung behalten wird.

Mit ihrem Australian Shepard war sie in der Schalksbachstraße in Stockenhausen unterwegs, als "Justin" plötzlich zu kauen anfing. Dies fiel Gabi Pfeffer sofort auf, weshalb sie den Fang des Hundes öffnete und ein zunächst undefinierbares Stück herausnahm. Sie staunte nicht schlecht, denn es handelte sich um ein Stück Fleisch und ein Knäuel, mit einer Vielzahl von Kernen gespickt – beides mit einem schwarzen Bindfaden zusammengebunden.

Zu Hause angekommen, berichtete sie ihrem Lebenspartner Hans Jetter von dem Vorfall. Für beide steht fest, dass es sich um einen Giftköder handelt. Sie wollen den Vorfall nicht auf sich beruhen lassen und haben die Polizei und den Tierarzt informiert. Zudem haben sie den Köder einem Jäger gezeigt, der ihn aber nicht identifizieren konnte. Nun soll das Fundstück näher untersucht werden, um dem Täter auf die Spur zu kommen, sollte es sich tatsächlich um einen Giftköder handeln.

Denn für Gabi Pfeffer und Hans Jetter ist es unerklärlich, wieso ein Mensch auf diese "ungeheuerliche" Weise Tieren schaden will. Und dass es jemand gar auf ihren Hund abgesehen haben könnte, ist für sie erst recht nicht nachvollziehbar, erleben sie ihren "Justin" doch als "allseits beliebten" Hund. Er hat alles unbeschadet überstanden

Wie Peter Mehler, Sprecher der Balinger Polizeidirektion, auf Anfrage berichtet, sei dies der erste derart gelagerte Fall in Balingen. Zwei ähnliche Vorkommnissen habe es aber vor Monaten bei Pfeffingen gegeben; sie seien bisher nicht aufgeklärt worden.