Hagelkörner liegen nach dem schweren Gewitter zum Monatsende auf der Laufbahn und auf dem Rasen des Au-Stadions. Foto: Schreijäg Foto: Schwarzwälder-Bote

Der vergangene April war zu nass und auch zu warm / Neun Regen- und Frosttage sowie ein Sommertag werden registriert

Balingen-Heselwangen (jet). Insgesamt gesehen war der April ein mehr lieblicher als ein wetterwenderischer Frühlingsmonat. Er fiel bei überdurchschnittlichem Sonnenschein zu warm und auch zu nass aus.

Letzteres gilt aber erst nach einem heftigen Gewitterschauer am Monatsende – davor war der April zu trocken; Regen wurde bis dahin sehnlichst von der Natur erwartet. Im Durchschnitt der Vergleichsperiode (1981 – 2010) war es bei im April durchschnittlich plus 7,9 Grad warm, an Niederschlag wurden durchschnittlich 66,4 Liter pro Quadratmeter registriert. Die Sonne schien von 1991 bis 2010 im Mittel 174,4 Stunden. Der diesjährige April brachte es auf eine Mitteltemperatur von plus 9,1 Grad Celsius, 84,9 Liter Niederschlag und 230,8 Sonnenscheinstunden.

Der Monat begann kühl sowie mit Schnee und Regen. Am Monatsersten lagen in der Frühe sieben Zentimeter Neuschnee, der dann durch den Regen wieder verschwand. Der Ostersonntag war zeitweilig sonnig, ab dem Mittag gab es aber auch leichte Schneeschauer – eine geschlossene Schneedecke kam aber auf Stationshöhe nicht zustande. Insgesamt war es ein kühler Tag, die Tageshöchsttemperatur kam nicht über sechs Grad hinaus. In der Nacht zum Ostermontag wurden minus 6,6 Grad am Boden und minus 4,5 Grad in der Luft registriert, was den Ostermontag zum kältesten Tag des Monats werden ließ. Tagsüber gab es 11,5 Grad und zwölf Stunden Sonnenschein.

Nach der ersten Aprilwoche wurde es zunehmend sonnig und wärmer. Am 10. April wurde erstmals die 20-Grad-Marke überschritten. Zur Monatsmitte gab es den ersten Sommertag mit plus 25,4 Grad. Zu dieser Zeit fingen auch die Kirschbäume zu blühen an. Aber: Im vergangenen Jahr fingen die Kirschbäume zwei Wochen früher an zu blühen.

Zum Wachsen war zwar jetzt die Wärme da, aber es fehlte die Feuchtigkeit. Die kam bis zum Monatsende nur spärlich dazu. Zudem ging es in der zweiten Monatshälfte mit der Temperatur etwas zurück.

Dass der Monat letztendlich nasser als üblich ausfiel, dafür sorgte das Gewitter am 27. April. Zum Abend hin zog es bedrohlich aus Südwesten auf und hatte neben Starkregen auch Hagel dabei. Besonders heftig traf es die westlich der B 27 liegenden Gemeinden des Zollernalbkreises – größere Schäden wurden aber nicht bekannt. An der Station fielen während des Gewitters und danach 37,5 Liter Niederschlag pro Quadratmeter – die Wetterstation auf Bronnhaupten meldete sogar 42,1 Liter. Mit diesen Summen und dem Regen am Monatsletzten wurde der Monat April letztendlich doch noch nässer als üblich.

Weitere Zahlen für die Statistik: Es wurden im April neun Frosttage und neun Regentage gezählt – im Durchschnitt sind es elf. Geschneit hat es auf Stationshöhe an drei Tagen. Nebel gab es im April an einem Tag, der Wind frischte an vier von 30 Tagen bis auf Windstärke sechs auf. u Alle Werte wurden in Heselwangen auf 573 Meter über dem Meer registriert.