Trommelt für eine Vertragsverlängerung beim HBW: Siegtorschütze Alexandros Vasilakis. Foto: Eibner

Handball: HBW wendet Déjà-vu gegen BHC ab. Am Sonntag steht Derby bei Frisch Auf Göppingen an.

Was für eine Momentaufnahme. Mit dem 25:24 (13:13)-Heimsieg am Mittwochabend gegen den Bergischen HC hat Handball-Bundesligist HBW Balingen den elften Tabellenplatz erobert und nun sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

Am Ende einer Partie, in der die Abwehrreihen auf beiden Seiten dominierten, parierte Matej Asanin Sekunden vor Schluss den finalen Wurf von BHC-Regisseur Viktor Szylagyi und hielt damit den Sieg fest. Den entscheidenden Treffer hatte kurz zuvor Alexandros Vasilakis gesetzt.

Damit lieferte der 35-jährige Linkshänder wieder ein Argument für eine Vertragsverlängerung, dabei war er angesichts der Verletzungsmisere zu Beginn der Saison lediglich als "Notnagel" verpflichtet worden. "Ich weiß, dass mein Vertrag eigentlich endet, aber ich würde unheimlich gerne in Balingen bleiben", erklärte er noch vor dem Spiel.

Nachdem der HBW mit 24:22 geführt hatte, die Gäste wieder ausglichen, schien es beinahe so, als würde die Dramaturgie, jene des Spiels in der vergangenen Saison annehmen. Damals führte der HBW mit 26:25 und unterlag mit 27:29 – der sportliche Abstieg war eingeleitet. Doch dieses Mal gelang Szylagyi und Co. die Wende nicht. Entsprechend erleichtert war HBW-Coach Markus Gaugisch: "Ich bin megafroh, dass wir das Spiel aus dem letzten Jahr jetzt abhaken können. Ich glaube, es war noch in den Köpfen drin. Diese Freiheit, diese Ausstrahlung die wir in der vergangenen Woche hatten, diese Lockerheit – die habe ich erst nach 45 Minuten ein bisschen gesehen."

Was den Coach jedoch grämte, war, dass sein Team zahlreiche Möglichkeiten zum Gegenstoß verdaddelte. "Da waren wir nicht in der Lage, einen Pass zu spielen oder und richtig freizulaufen. Das ärgert mich im Training und im Spiel noch mehr. Wir müssen daran arbeiten, unsere gute Abwehrarbeit in Gegenstöße umzumünzen. Da sind wir zu schwach", so Gaugisch.

Ob’s schon am Sonntag besser läuft? Dann tritt der HBW bei Frisch Auf Göppingen an (17.15 Uhr, EWS-Arena). Für Gaugisch ist klar: "Ein Derby bietet immer eine Chance. So gehen wir auch rein."

HBW Balingen-Weilstetten – Bergischer HC 25:24 (13:13). Tore für den HBW: Nyokas (5), Vasilakis (5), Vrazalic (5), W. Strobel (3), Böhm (2), Hausmann (2/2), Ilitsch (2), M. Strobel (1); Bergi scher HC: Gunnarsson (6), Oelze (4), Gutbrod (3), Hermann (3), Weiß (3), Hoße (2), Preuss (2), Nippes (1).

N-Lübbecke – Kiel 24:31 (9:15). TuS N-Lübbecke: Langhans (8), Remer (5/1), Tauabo (3/1), Borozan (2), Løke (2), Pieczkowski (2), Klimek (1), Schubert (1); THW Kiel: Ekberg (6), Weinhold (5), Cañellas (4/3), Jicha (4), Duvnjak (3), Klein (3), Vujin (3), Toft Hansen (2), Palmarsson (1).

SG BBM Bietigheim – MT Melsungen 23:35 (12:16). Bietigheim: Kirveliavicius (3), Schäfer (3/2), Blodig (2), Dahlhaus (2), Emrich (2), Heuberger (2), Praznik (2), Schmid (2), Scholz (2), Haller (1), M. Rentschler (1), Salzer (1); Melsungen: Allendorf (8/4), Fahlgren (7), M. Müller (5), Maric (4), Rnic (3), Danner (2), P. Müller (2), Vuckovic (2), Schröder (1), Sellin (1).

Rhein-Neckar Löwen – GWD Minden 28:23 (14:12). Löwen: Gensheimer (5/1), Groetzki (5), Petersson (4), Guardiola (3), Myrhol (3), Ekdahl du Rietz (2), Mensah Larsen (2), Reinkind (2), Schmid (1), Sigurmannsson (1); Minden: Schäpsmeier (7), Schmidt (5/1), Svitlica (3), Bilbija (2), Niemeyer (2), Oneto (2), Kozlina (1), Rambo (1).

Füchse Berlin – HSG Wetzlar 32:24 (20:11). Berlin: Pevnov (6), Nenadic (4/1), Petersen (4/1), Wiede (4), Zachrisson (4), Nielsen (3), Horak (2), Weyhrauch (2), Drux (1), Igropulo (1), Kohei (1); Wetzlar: Manaskov (8), Joli (3/3), Prieto (3), Fäth (2), Hahn (2), Tönnesen (2), Weber (2), Harmandic (1), Lipovina (1).

SC Magdeburg – TBV Lemgo 36:24 (19:9). Magdeburg: Natek (5), Weber (5/1), Lie Hansen (4), Bagerstedt (3), Grafenhorst (3), Haaß (3), Jurecki (3), Saul (3), van Olphen (3), Bezjak (2), Musche (2); Lemgo: Niemeyer (6), Haenen (5/3), Herth (4), Lemke (3), Suton (3), Bechtloff (1), Nielsen (1), Zieker (1).

HC Erlangen – SG Flensburg-Handewitt 22:22 (11:11). Erlangen: Rahmel (5/1), Sveinsson (4), Theilinger (4), Hess (3), N. Link (2), J. Link (1), Preiß (1), Stranovski (1/1), Weltgen (1); Flensburg: Eggert (6/5), Jakobsson (6), Svan (4), Kaufmann (2), Elahmar (1), Mogensen (1), Nenadic (1), Zachariassen (1).