Es bleibt noch einiges zu tun, bis Zuschauer auf der neuen Tribüne die Heimspiele der TSG verfolgen können. Foto: Hauser

TSG-Fußballer sehnen Bauende herbei. Heimspiele im Balinger Au-Stadion vorerst nicht möglich.

Balingen - Wie haben sich die Balinger Oberliga-Kicker auf den Start in die neue Saison gefreut: Nach einer mehr als widrigen Runde 2013/2014 mit Abstiegskampf und Heimspielen auf einer Baustelle sollte alles besser werden. Danach sieht es derzeit aber nicht aus.

Zwar haben die Fußballer inzwischen mit der Vorbereitung begonnen, doch die ersten Begegnungen vor heimischer Kulisse stehen zur Disposition. Der Grund: Die neue Tribüne wird nicht rechtzeitig fertig. Dabei strotzten die Verantwortlichen beim Richtfest Anfang April nur so vor Optimismus, weil es früher als geplant stattfinden konnte. Die Hoffnung war groß, dass die Arbeiten bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein könnten.

Und nun: "Wir gehen davon aus, dass bis Mitte September die Maßnahme fertig ist", sagt Hochbauamtsleiter Frieder Theurer. Das sei immer noch gut, denn beim Tribünenneubau handle es sich um ein "großes Bauwerk". Zuweilen seien bis zu sechs Firmen zu Gange.

Derzeit ist unter anderem der Innenausbau an der Reihe, die Fliesen werden verlegt. Zudem sind die Stehstufen im Entstehen. Ende Juli soll es an die Außenanlagen gehen. Die Arbeiten hierfür wurden in der vergangenen Gemeinderatssitzung vergeben. Vorgesehen sind Belagsarbeiten im Umfeld und unterhalb der Tribüne sowie Geländemodulationen.

Zusätzliche Maßnahmen sind die Installation einer Ballfang-Zaunanlage für den Kunstrasenplatz, das Verlegen von Leerrohren für die dortige Flutlichtanlage sowie die Instandsetzung von Flächen außerhalb dMes Baufelds.

"Die Tribüne wird erst freigegeben, wenn alles fertig ist, voraussichtlich Mitte September", sagt Theurer. Die Sicherheit der Aktiven und Zuschauer habe Vorrang. Deshalb sind auch Zäune um Gruben aufgestellt worden, die für die Flutlichtmasten ausgehoben wurden. Auf die Lieferung der Bauteile wird noch gewartet.

In der Bredouille stecken aber die Fußballer. Die ersten Heimspiele der neuen Oberliga-Saison sind für Mitte und Ende August terminiert, ausgerechnet gegen die Traditionsvereine SSV Reutlingen und SSV Ulm. Bei diesen Begegnungen handelt es sich um so genannte Risikospiele, die mit einem erhöhten Sicherheitsaufwand verbunden sind. Mehr Ordner und Polizeibeamten sind zum Beispiel erforderlich sowie eine strikte Trennung der Fangruppen. Weil es für den Verein schwierig sei, die Auflagen zu erfüllen, werde mit dem Verband um eine neue Ansetzung der Spiele verhandelt, informiert Nicco Walter, Mitglied im Spielausschuss. Das bedeute aber, dass Balingen zunächst nur Auswärtsspiele zu bestreiten habe.

Unter diesen Umständen könne es der Verein kaum erwarten, alle Geräte und Utensilien aus den Containern in die dafür vorgesehenen neuen Räumen zu transportieren, ergänzt Ronald Schefer, im Verein für die Technische Organisation zuständig. Auch das VIP-Zelt werde wieder an alter Stelle vor der Tribüne aufgestellt, um die Dauerkartenbesitzer zu bewirten. Es soll so lange als Provisorium dienen, bis es einmal durch ein Sportheim ersetzt wird. So sieht es laut Frieder Theurer jedenfalls der Masterplan für die Gartenschau 2023 vor. Dieser enthält auch Vorhaben, die auf dem Sportgelände umgesetzt werden sollen.