Jubiläum: Balinger Gruppe besteht seit 50 Jahren

Von Beate Müller

Balingen. Seit einem halben Jahrhundert wird in Balingen organisiert in einem Club Amateurfunk betrieben. Am Sonntag veranstalteten die Funkamateure nicht nur ihren jährlichen Tag der Begegnung sondern feierten zusätzlich den Geburtstag.

Amateurfunker aus den umliegenden Landkreisen versammelten sich zur Feierstunde im Weilstetter Feuerwehr- und Vereinshaus. Gemeinsam blickten sie in Wort und Bild auf ein halbes Jahrhundert Amateurfunkaktivität zurück – darunter auch Gründungsmitglied Horst Wolff, der die Branche in- und auswendig kennt und viele Neuerungen des technisch-wissenschaftlichen Hobbys miterlebt hat. Die Techniker erweitern stetig ihr Wissen und experimentieren fortlaufend, sodass die Funker auch im digitalen Funk fachkundig sind. Neben Horst Wolff wurde auch Hans Gebert als Gründungsmitglied geehrt.

Die Amateurfunker sind eine Gemeinschaft, die durch ihr Hobby weltweit miteinander kommuniziert. Jedes der aktuell 67 Mitglieder der Balinger Ortsgruppe des Deutschen Amateur-Radio-Clubs besitzt eine Sendelizenz mit eigener Funknummer. Um mit anderen Funkern in Verbindung zu kommen, wird in die Frequenz hinein angerufen, und ein zufälliger Gesprächspartner nimmt den Anruf entgegen. Dieser ist einer von rund acht Millionen Amateurfunkern weltweit und kann demnach auch an jedem Ort der Welt sitzen.

Seit 1979 ist die Balinger Ortsgruppe im Dachgeschoss des Feuerwehrhauses in Weilstetten beheimatet. Im Funkraum befinden sich einige hochsensible Gerätschaften, meist selbst gebaut von aktiven Mitgliedern. Zum Jubiläum wurde dort eine Ausstellung mit Selbstbaugeräten der vereinsinternen Technik-AG aufgebaut.

Das Interessengebiet und die damit verbundenen Basteleien der Funker sind vielfältig: Kleinere elektronische Spielereien, wie beispielsweise ein elektronsicher Würfel, der mittels Feuerzeug steuerbar ist, aber auch größere, komplexere Funkgeräte werden gebaut. Vor kurzem wurde ein Notfunkkoffer fertig, der unabhängig vom Stromnetz funktioniert und in Notfallsituationen eine Verbindung herstellen kann. Auch der Nachwuchs zeigte seine Basteleien: Leon Cilar gewann im Frühjahr den Mobilfunkpreis beim Landeswettbewerb "Jugend forscht". Zum Verein zählt eine kleine, aber interessierte Jugendgruppe.