Vorbild für die Balinger: die "Löschhaie" der Jugendfeuerwehr in Haigerloch. Foto: JF Haigerloch Foto: Schwarzwälder-Bote

Zur Nachwuchssicherung wird in Weilstetten eine neue besondere Gruppe eingerichtet / Beginn ist im Juni

Von Detlef Hauser

Balingen. Vier Jugendgruppen hat die Feuerwehr Balingen bereits, nun kommt eine Kindergruppe hinzu. Darüber informierte Stadtbrandmeister Joachim Rebholz in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am Dienstag.

Gestartet wird Ende Juni in Weilstetten mit rund 20 Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren. Zwei Betreuer stehen bereit, ihnen die Feuerwehr nahezubringen. Unterstützt werden sie von weiteren Feuerwehrangehörigen. In den Gruppenstunden soll gespielt, gebastelt, gemalt und gebacken werden. Vorgesehen sind auch Besichtigungen von Feuerwehrgerätehäusern und des Bauhofs sowie Besuche beim DRK, bei der Polizei und dem THW. Thematisiert werden soll auch der Nutzen und die Gefahren des Feuers, Erste Hilfe und das Verhalten im Straßenverkehr. Nach Ansicht von Rebholz sind rund 5000 Euro zur Anschaffung der Geräte und Spiele sowie der Bekleidung notwendig.

Nachwuchssicherung – damit begründete Joachim Rebholz die Initiative. Zwar gebe es bereits vier Jugendgruppen in der Balinger Feuerwehr, denen rund 70 Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren betreut werden. Bis zu einem Drittel davon fänden auch den Weg in die Abteilungen. Es werde aber immer schwieriger, interessierte Kinder zu finden, da sie bereits in anderen Vereinen aktiv seien. Mit der Kindergruppe sollen sie frühzeitig an die Feuerwehr herangeführt werden, weshalb in Zukunft schon Zehnjährige Interessierte in die Jugendgruppen aufgenommen werden.

Rebholz wies außerdem darauf hin, dass mit dem Wegfall des Wehrdienstes immer weniger junge Menschen im Alter von 17 oder 18 Jahren den Weg zur Feuerwehr fänden. "Und die demografische Entwicklung mach auch nicht vor Balingen Halt", gab Rebholz zu bedenken.

Der Stadtbrandmeister zeigte sich zuversichtlich, dass mit der Gründung der ersten Kindergruppe weitere folgen werden. Auch die Ausschussmitglieder zeigten sich von dem Vorhaben angetan. Für Irmgard Priester (FDP) ist es eine "super Idee".