Bei der Übergabe des Wechselladerfahrzeugs: Helmut Reitemann (links) mit Vertretern der Feuerwehr. Foto: Leukhardt

OB Helmut Reitemann übergibt Wechsellader im Rahmen des Heubergfests an Balinger Abteilung.

Balingen - Für einen Moment hat das gellende Martinshorn des neuen Einsatzfahrzeugs der Balinger Feuerwehr am Sonntag die Geräuschkulisse beim traditionellen Heubergfest übertönt. Zum ersten Mal empfingen die Wehrleute ihre Gäste nicht auf, sondern am Fuß des Heubergs, doch auch dorthin zog es die Balinger in Scharen.

Oberbürgermeister Helmut Reitemann hatte auf dem Fahrersitz des Wechselladers Platz genommen und den Alarm getestet, bevor er die Schlüssel des neuen Einsatzfahrzeugs an Abteilungskommandant Frank Kuppelwieser überreichte. Dieser hatte sich in seiner Begrüßung zuvor gefreut, viele bekannte Gesichter aus Feuerwehrkreisen, von THW-Abteilungen und aus der Verwaltung auf dem Hof des Feuerwehrgerätehauses an der Widerholdstraße zu sehen. Zu den Ehrengästen zählten unter anderem der Erste Landesbeamte Matthias Frankenberg, Kreisbrandmeister Stefan Hermann, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Wolfgang Jetter, Gesamtkommandant Joachim Rebholz sowie Vertreter der Firmen MAN und Neff, die das Fahrzeug gebaut und ausgestattet hatten. Musikalisch umrahmt wurde das Fest vom Musikverein Balingen.

Besonders freute sich OB Reitemann, dass die Balinger Feuerwehr keine Nachwuchssorgen habe. Er lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die hervorragende Arbeit der vier Jugendabteilungen. Der Tatsache, dass eine aktive Wehr eine ordentliche technische Ausstattung benötige, habe der Gemeinderat mit dem Feuerwehrbedarfsplan Rechnung getragen. Derzeit verfüge man über vier Abrollbehälter, drei weitere sollen für den Hochwasserschutz hinzukommen, so Reitemann.

Das jüngste Fahrzeug der Wehr, das geschmückt und blank poliert auf dem Hof präsentiert wurde, hat insgesamt rund 183.000 Euro gekostet. "Zieht man den Zuschuss vom Land ab, bleiben der Stadt Kosten von rund 126.000 Euro", rechnete OB Reitemann vor. Dass nicht alle Projekte gefördert werden können, wusste auch Kreisbrandmeister Stefan Hermann, dennoch stelle das Land jährlich rund 52 Millionen Euro fürs Feuerwehrwesen zur Verfügung, betonte er. Dass das neue Fahrzeug mit seinen Besatzungen gut zu Einsätzen und vor allem wieder gut ins Feuerwehrhaus zurück kommen möge, wünschte sich schließlich Gesamtkommandant Joachim Rebholz. Das Martinshorn hat seine Dienstbereitschaft schon einmal eindrücklich unter Beweis gestellt.