So hatte sich SSV-Trainer Murat Isik den Saisonstart nicht vorgestellt. Sein Team verlor in Hollenbach mit 1:2. Foto: Eibner

Oberliga: SSV gegen Balingen unter Druck. Ehemaliger Zweitligist hat Kader verstärkt und strebt Wiederaufstieg in Regionalliga an.

Gleich am zweiten Spieltag wartet auf die Kicker des Oberligisten TSG Balingen eine reizvolle Aufgabe, denn es geht am Freitagabend zum Lokalrivalen nach Reutlingen. An der Kreuzeiche werden in dieser Saison für die Gegner die Trauben sicherlich hoch hängen, denn der ehemalige Zweitligist hat vor der Saison seien sowieso schon starken Kader noch einmal hochkarätig verstärkt und strebt den Wiederaufstieg in die Regionalliga an.

Zu diesem Zweck haben die Kreuzeiche-Kicker in der Sommerpause kräftig in den Geldbeutel gegriffen und mehrere Akteure an Land gezogen, die höherklassige Erfahrung vorweisen können. So kamen mit Michael Renner (SG Sonnenhof Großaspach) und Andreas Maier (1. FC Heidenheim U23) zwei torgefährliche Offensivspieler in die Achalmstadt, und mit dem 35-jährigen Michael Gurski kehrt ein erfahrener Torhüter vom Drittligisten SV Wehen-Wiesbaden an die Kreuzeiche zurück, der schon im Nachwuchs und später in der ersten Mannschaft des SSV spielte und in seiner Karriere auch Zweitligaerfahrung beim TuS Koblenz sammelte. Ebenfalls neu sind die Talente Colin Bitzer und Max Hölzli, die von der U19 des VfB Stuttgart kamen, Heiko Schall (SV Stuttgarter Kickers U23), Florian Feigl (TSV Eltingen), Daniel Seemann (SV Nehren), sowie Enes Durmaz und Kosta Tahtsidis (beide eigener Nachwuchs).

Verlassen haben den SSV nach der Saison Hans-Alex Thies (SV Böblingen), Mike Baradel (SV Bonlanden), Hasan Pepic (SC Paderborn), Timo Hammel (GSV Maichingen), Matthias Franz (TSV Hildrizhausen) und Ulas Saglam (Ziel unbekannt).

In der Vorbereitung auf die neue Saison gewann der SSV seine Testspiele souverän, und auch im WFV-Pokal erreichte das Isik-Team, ebenso wie die TSG Balingen, das Achtelfinale. Dort wartet nun mit dem Landesligisten SV Ebersbach/Fils ebenfalls eine lösbare Aufgabe.

So fuhren denn die Achalmstädter und ihr Anhang mit großen Erwartungen zum ersten Oberligaspiel nach Hollenbach. Doch der Auftakt ging schief. Am Ende behielt der FSV durch zwei Tore von Martin Kleinschrodt, für Reutlingen traf Neuzugang Daniel Seemann, mit 2:1 die Punkte im Hohenlohischen. Dabei spielte der SSV zwar gefällig nach vorne, offenbarte aber in der Defensive Schwächen. So wie in der 77. Minute, als Dennis Lübke gegen Volkan Demir im Strafraum zu spät kam und für das Foul die Ampelkarte sah. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kleinschrodt zum Siegtreffer. Auf der Gegenseite scheiterten die SSV-Stürmer vor allem in der ersten Halbzeit gleich mehrmals am starken Hollenbacher Torhüter Joachim Fritsch. "Wir sind wahnsinnig enttäuscht, denn wir sind mit großen Erwartungen nach Hollenbach gefahren", resümierte Trainer Isik, der eine gute Leistung seiner Mannschaft gesehen hatte. "Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit klasse gespielt und hatten richtig gute Möglichkeiten, um mit einer deutlichen Führung in die Pause zu gehen. Wir haben die erste Hälfte stabil gestaltet und Hollenbach kaum Chancen zugelassen, bis auf Standards. Nach dem 1:1 hatten wir mehrere Konter, die wir aber nicht genutzt haben. In der zweiten Halbzeit war es eher ausgeglichen. Hollenbachs Torhüter Fritsch hat sich den Namen Panther verdient, so wie er gehalten hat. Doch wir werden wieder aufstehen und jetzt am Freitag geht es gegen Balingen weiter", so der Reutlinger Coach, der sich gegen die TSG ein Erfolgserlebnis erhofft. Aber das werden Eyachstädter sicherlich auch noch ein Wörtchen mitreden...