Programmieren und Prozessabläufe studieren – die Schüler der Fachschule für Technik bei der Roboterschulung. Foto: Meyer

Arbeiten mit "eisernen Kollegen" und digitale Fertigungsabläufe. Einsatz in nahezu allen modernen Fabriken.

Balingen - Die Techniker-Schüler der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule in Balingen haben bei der Firma SHL eine Roboterschulung in Böttingen absolviert.

Seit einem Jahr bietet die schuleigene Lernfabrik 4.0 vielfältige Möglichkeiten der Simulation und Programmierung. Dem Fachbereichsleiter der Fachschule für Elektro- und Automatisierungstechnik, Wilfried Henle, ist es wichtig, digitale Fertigungsabläufe auch im Großen zu studieren. Hierfür begibt sich die Technikerklasse jährlich auf eine einwöchige Roboterschulung.

In einem Basiskurs am Technologie- und Schulungszentrum der Firma SHL Automatisierungstechnik in Böttingen wurden nun die Grundkenntnisse der Roborterprogrammierung erlernt und ein großer Schritt Richtung Industrie 4.0 getan. "Denn in praktisch allen modernen Fertigungsanlagen findet man Roboter, besonders viele im Bereich der Automobilfertigung", so Henle.

Nach einer Einführung in Robotertechnik und Programmierung wurden die Schüler selbst aktiv. In Arbeitsgruppen programmierten sie ein selbst gestaltetes Projekt und beobachteten die Prozessabläufe in der Realität.

So lernten die Fachschüler den "eisernen Kollegen Roboter" besser kennen, wie Schulungsleiter Martin Siedler bildhaft formulierte. Damit ging die Schulung in Böttingen über ein normales Praktikum hinaus.

Die Schulung ist Beispiel dafür, dass die Verzahnung von Theorie und Praxis an der Fachschule für Technik in Balingen besonders groß geschrieben wird – vor allem deshalb, weil deren Schüler aus der Praxis an die Schule kommen, um sich in zwei Jahren Vollzeit oder drei Jahren Teilzeit zum staatlich geprüften Techniker weiterzubilden. Parallel dazu wird die Fachhochschulreife erworben.

Wilfried Henle und seine Kollegen von der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule Balingen wollen nun die erworbenen Grundkenntnisse in der hauseigenen Lernfabrik 4.0 ausbauen und vertiefen. Auch dort sind Roboter integriert, allerdings in kleinerem Format, gewissermaßen als "Miniaturkollegen".