Verwaltung: Jugendbeteiligung liegt den Fraktionen am Herzen / Erich Laub für projektbezogene Einbindung

Balingen (gu). Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, ein Jahr lang Erfahrungen zu sammeln in Sachen Jugendbeteiligung. Danach soll g dem Gremium einen Bericht über Maßnahmen, Ergebnisse und deren Bewertung vorlegen. Um die zusätzlichen Aufgaben zu bewältigen, soll ein noch nicht näher definierter Stellenanteil bei der Stadt geschaffen werden.

Dabei wird auf die geänderte Gesetzeslage verwiesen: Die Kann-Regelung bei der Jugendbeteiligung wurde demnach in eine Muss-Regelung umgewandelt. Mehr noch: Ein Jugendgemeinderat wäre möglich. Das schließt die Teilnahme an Gemeinderatssitzungen, Rede-, Anhörungs- und Antragsrecht mit ein – in Angelegenheiten, die Jugendinteressen berühren. In Gemeinden mit bis zu 50 000 Einwohnern reicht es aus, wenn 50 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren eine solche Jugendvertretung beantragen. Ihr Kreis kann auf jene begrenzt werden, die in der Stadt wohnen. Das müssen nicht zwingend Deutsche sein, sondern eben "Jugendliche, die in der Gemeinde wohnen".

Die Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen betonten durchweg, dass ihnen die Jugendbeteiligung wichtig sei. Der Leiter des Kinder- und Jugendbüros, Erich Laub, wies darauf hin, dass man neue Wege gehen müsse – weg von der Idee des Jugendgemeinderats und hin zu projektbezogenen Beteiligungen, etwa bei der Planung eines Jugendhauses. Und dass man, sofern es einem ernst sei mit der Jugendbeteiligung, Personal zur Verfügung stellen müsse, so Laub weiter.