Mit der Einführung des Schulverbunds am Schulzentrum Frommern im kommenden Jahr werden auch Investitionen notwendig, so für zusätzliche Räume. Archivfoto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Geplanter Schulverbund in Frommern ist Thema im Ortschaftsrat

Von Detlef Hauser

Balingen-Frommern. Die Schülerzahlen im Kreis und in der Balinger Gesamtstadt nehmen ab, am Frommerner Schulzentrum sind sie angestiegen. Das soll auch so bleiben, sind sich die Frommerner Ortschaftsräte und die Schulleiter einig.

In der vergangenen Sitzung am Donnerstag stellten neben dem Leiter des Amts für Familie, Bildung und Vereine, Harry Jenter, auch Martin Kettner und Klaus Flockerzie, die Leiter der Realschule sowie der Grund- und Werkrealschule in Frommern, die aktuellen Schülerzahlen vor. So würden derzeit an der Realschule 380 Schüler in 16 Klassen, an der Grundschule 221 in zwölf Klassen sowie an der Werkrealschule 218 in zehn Klassen unterrichtet. Dies bedeute am Schulzentrum ein Plus von rund sechs Prozent, für die Grundschule alleine von 18 Prozent. Dafür machte Flockerzie unter anderem die gute Erreichbarkeit der Schulen, die Ganztagsangebote – "Immer mehr Kinder nehmen daran teil" – und vor allem das gute pädagogische Programm an den beiden Schulen verantwortlich.

Er blickte auch optimistisch in die Zukunft, denn die "Sogwirkung", die es jetzt schon gebe, werde erst recht mit dem geplanten Schulverbund aus Realschule und GWRS erreicht. "Dieser ist der Königsweg für das Schulzentrum und soll bis 2020 etabliert sein", gab er die Zielrichtung für die kommenden Jahre aus.

Hierfür sei es aber notwendig, dass unter anderem die laufenden energetischen Sanierungen abgeschlossen und "dringende Sanierungsfälle" angegangen werden, ein Raumprogramm fortgeschrieben und danach umgesetzt wird. Für Flockerzie sind zudem ein ansprechender Campus, eine nachhaltige Ganztagsbetreuung und die gute Erreichbarkeit durch Bus, Bahn und Rad wichtig, wobei er, entsprechend der Erfahrungen in der Vergangenheit, davon ausgeht, dass die Stadt "genug Mittel für die Erziehung der Kinder in Frommern in die Hand nehmen wird".

Auch Ortsvorsteher Hans Uhl sieht den Schulträger in der Pflicht und sicherte wie die Gremiumsmitglieder ihre Unterstützung zu. Letztere stimmten dem Antrag zu, dass zunächst eine Raumbedarfsplanung erstellt wird, wofür 50 000 Euro in den Haushalt 2015 eingestellt werden sollen. Laut Uhl sei aber jetzt schon davon auszugehen, dass ein Neubau, zum Beispiel für Lehrer- und Klassenzimmer sowie für die Verwaltung, "unumgänglich" sein werde. Abschließend hielt Uhl fest, dass "wir auf einem guten Weg sind, die Erfolgsgeschichte des Schulzentrums fortzuschreiben".