Die FSJlerinnen Mara (links) und Anna Späth (rechts) haben ihre Chefin Rebecca Jauch in die Mitte genommen. Foto: Ungureanu

Künftig drei Öffnungstage statt der bisherigen zwei. Ehrenamtliche Helfer gesucht. Kleiderspenden können abgegeben werden.

Balingen - Ein wenig gestresst wirkt Rebecca Jauch schon, aber die Freude überwiegt: "Jetzt haben wir richtig offen", sagt sie. Offiziell ist der DRK-Kleiderladen zum 1. Oktober aus der Wilhelmstraße in die Neue Straße umgezogen. Aber bis man sich dort eingerichtet hatte, seien ein paar Tage vergangen.

Bereits am Dienstag, am ersten "richtigen" Öffnungstag, kamen die Kunden in die ehemaligen Räume der Metzgerei Steinhart in der Neuen Straße/Ecke Auf dem Graben. Sie stöberten, probierten an. "Wir sind jetzt viel besser zu erreichen", sagt Rebecca Jauch. "Und wir haben Schaufenster zur Straße. Es sieht jetzt endlich aus wie ein richtiger Laden." Und innen ist es fast wie ein "normales" Bekleidungsgeschäft – abgesehen von den Preisen.

Im November feiert der Balinger Kleiderladen seinen fünften Geburtstag. Und mit ihm der Gedanke, Bedürftigen eine preiswerte Möglichkeit zum Kleidungs-Kauf zu geben.

Die Kleider und Accessoires, die man hier für wenig Geld bekommt, stammen aus Spenden. Einkaufen darf jeder, aber wer eine Berechtigung für den Tafelladen hat, bekommt alles günstiger. Dementsprechend seien die Kleidungsstücke und Accessoires stets mit zwei Preisen gekennzeichnet, erklärt Rebecca Jauch: "Die Jacke kostet zum Beispiel zwei Euro, und wenn man eine Berechtigung für den Tafelladen hat, bekommt man sie für einen."

Sie ist die einzige hauptamtliche Mitarbeiterin des Kleiderladens und gleichzeitig die Chefin. Hilfe bekommt sie von mehreren Ehrenamtlichen und derzeit auch von zwei FSJlerinnen: Mara und Anna Späth haben sich nach dem Abi für ein Freiwilliges Soziales Jahr entschieden. Sie nehmen die Kleiderspenden entgegen, sortieren, legen die Preise fest, beraten die Kunden und verkaufen die Kleider.

Die beiden FSJlerinnen seien für den Kleiderladen ein Glücksfall, denn dank ihnen sei es möglich, den Laden zusätzlich auch montags von 14 bis 17 Uhr zu öffnen. Das Problem: "Das Freiwillige Soziale Jahr endet, und man weiß nicht, ob jemand nachkommt", sagt Rebecca Jauch.

Geöffnet ist der Kleiderladen montags und dienstags von 14 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 18 Uhr. In dieser Zeit werden auch Kleiderspenden angenommen: Wer gut erhaltene Kleider abzugeben hat, kann sie in den Laden bringen. Angenommen wird alles, was unter den Begriff "Textil" fällt: von Bettwäsche über Hosen, Skikleidung, und Blusen bis hin zu Unterwäsche, Schuhen, Schwimmbekleidung, Hemden Kinder- und Arbeitskleidung, Brautkleidern und vieles mehr.

Nach wie vor ist Rebecca Jauch auf der Suche nach weiteren Ehrenamtlichen, die an den drei Tagen im Kleiderladen aushelfen möchten. Wer sich dafür interessiert, kann sich mit dem DRK-Kreisverband in Verbindung setzen unter der Telefonnummer 07433/9 09 90 oder auch direkt im Kleiderladen nachfragen.