Ortsvorsteher Björn Gruner mit positiven Nachrichten bei Bürgertreff / Rathaus soll renoviert werden

Von Beate Müller

Balingen-Zillhausen. Was ist im vergangenen Jahr im Dorf passiert? Und was steht an? Um diese und andere Fragen drehte sich der Bürgertreff in der Zillhausener Turnhalle.

Ortsvorsteher Björn Gruner informierte vor allem über bauliche Veränderungen im Dorf. Zunächst blickte er zurück auf die größte Baustelle im vergangenen Jahr – den Dorfplatz, der im Zuge der Ortskernsanierung erneuert wurde.

Nun sollen weitere Maßnahmen im Umfeld der Pfarrstraße und des Rathauses folgen. Da das Rathaus in weniger gutem Zustand sei, solle dieses in naher Zukunft renoviert werden. "Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Stadt Balingen bekommen wir das hin", zeigte sich Gruner zuversichtlich.

Angepackt werden soll auch auf dem Landerer-Areal sowie am denkmalgeschützten Gebäude in der Uffhoferstraße 1, dessen Käufer abgesprungen ist. In der Wiesenwangenstraße gehe es hingegen an die Vermarktung der Grundstücke. Der Quadratmeterpreis sei noch nicht festgesetzt, so Gruner, es werde jedoch eine Obergrenze von 65 Euro pro Quadratmeter angestrebt.

Erfreulich sind laut Gruner auch die privaten Baumaßnamen, die 2014 in Zillhausen durchgeführt wurden: Die Renovierung der "Sonne" sei abgeschlossen, viele Häuser im Riepach gebaut und ein historisch gestaltetes Café in der Ebnetstraße eröffnet worden.

Und Gruner hatte noch eine weitere positive Nachricht im Gepäck: 2014 konnte Zillhausen bei der Einwohnerzahl zwei Prozent zulegen – eine Kehrtwende, denn in den Jahren zuvor war die Einwohnerzahl stetig gesunken. "Man merkt, es geht voran", sagte der Ortsvorsteher.

Dennoch hat die rund 850 Einwohner umfassende Gemeinde mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie beispielsweise Beuron. Der Beuroner Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller referierte daher beim Bürgertreff über das Thema "Erhalt des ländlichen Raums". Er berichtete von den Erfahrungen in der kleinen Gemeinde im Donautal. Dort gingen die Einwohnerzahlen zurück und obwohl viele Tagestouristen das Donautal erkundeten, fehle es an Unterkünften. Das habe wiederum den Wegfall der Tourismusförderung zur Folge. Es gelte, so Osmakowski-Miller, die Jugend im Dorf zu behalten. Und man habe auf dem Dorf mit günstigen Grundstückspreisen und einem ausgeprägten Miteinander durchaus was zu bieten. Für die Zukunft wichtig sei es, das Breitbandinternet auszubauen und die zahlreichen Förderprogramme für den ländlichen Raum zu kennen.