Jean-Marc Birkholz besucht Schulzentrum Buhren / Fünftklässler und Eltern lauschen Berichten vom Filmset

Balingen-Frommern. Fünftklässler und ihre Eltern waren ins Schulzentrum Buhren zu einer besonderen Lesung eingeladen: Der aus verschiedenen Fernsehserien bekannte Schauspieler Jean-Marc Birkholz entführte in die geheimnisvolle Welt von "Momo".

"Momo – oder: Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte", lautet der vollständige Titel des 1973 erschienen Märchenromans von Michael Ende. Er ist neben "Die Unendliche Geschichte" das erfolgreichste und bekannteste Werk des Autors. Das Buch wurde in 40 Sprachen übersetzt, weltweit über sieben Millionen Mal verkauft, mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet und verfilmt.

Inzwischen ist die Geschichte des Wuschelköpfchens ein moderner Klassiker: Zusammen mit der Schildkröte Kassiopeia nimmt Momo den Kampf gegen die grauen Herren auf, böse Diebe, die durch das Stehlen von Zeit die Herrschaft über die Welt an sich reißen wollen. Mit Mut, Fantasie und der Kraft des Zuhörens gelingt es Momo, die Macht der Zeitdiebe zu brechen und den Menschen wieder ein glückliches Leben zu ermöglichen.

Mit seiner wandelbaren Stimme führte Birkholz das Publikum durch die Geschichte und sorgte für Gänsehaut. Mit seinem schauspielerischen Talent ließ der Erzähler die Figuren lebendig werden, sodass das Publikum gebannt lauschte und staunte.

Parallel zeigte er Auszüge aus dem Kinofilm sowie Bilder von den Dreharbeiten. Gespickt war der Vortrag auch mit Anekdoten von und über Momo-Darstellerin Radost Bokel, die eigentlich die Erzählpartnerin von Birkholz gewesen wäre. Leider war sie zu Dreharbeiten abbestellt, aber das Publikum konnte sich gut ausmalen, welch unschlagbares Team die beiden, die in Bad Segeberg Winnetou und Winnetous Schwester spielen, zusammen abgegeben hätten. So manches Insider-Wissen über Radost Bokels Erlebnisse am Filmset mit Schauspielgrößen wie Mario Adorf und Armin Müller-Stahl brachten die Zuhörer, die zuvor völlig in der Welt der grauen Herren abgetaucht waren, zum Lächeln.

Im Anschluss bestand die Möglichkeit, sich ein Autogramm abzuholen und persönlich beim Vorleser zu bedanken. In der Mediothek des Schulzentrums konnte man dann die Ausstellung zu Michael Ende besuchen und sich in gemütlicher Runde austauschen. Die Lesung wurde durch die Fördervereine des Schulzentrums ermöglicht.